Campylobacter als häufigste von Tieren stammende Infektion.
Pro Jahr gibt es in Europa Hunderttausende Infektionen bei Menschen, die von Tieren bzw. von tierischen Produkten stammen. Am häufigsten sind Campylobacter-Durchfallerkrankungen registriert. Die Salmonellenproblematik ist hingegen eher im Rückgang, heißt es im neuen Bericht zu Zoonosen des Europäischen Zentrums für Krankheitskontrolle (ECDC/Stockholm) und der EU-Ernährungsagentur (EFSA/Parma).
Fast alle Muschelarten können Nervengifte enthalten, die schwere Vergiftungserscheinungen wie Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen hervorrufen können.
Der beste Schutz: Frische Muscheln nicht in der Haupt-Algenzeit (Mai bis August) verzehren. Beim Kochen darauf achten, dass die rohen Muscheln geschlossen sind. Nach dem Kochen müssen Sie sich alleine öffnen.
Rohes Fleisch kann Keime enthalten, die zu Infektionen führen können. Neben Salmonellen, die vor allem in Geflügel vorkommen, kann auch die Infektion mit Listerien oder Bandwürmern unangenehme Folgen haben.
Kartoffeln enthalten Solanin, ein Alkaloid, das ein Brennen im Hals, Übelkeit sowie Schweißausbrüche und Atemnot verursachen kann. Der Giftstoff wird bei falscher Lagerung verstärkt gebildet.
Der beste Schutz: Kartoffeln immer kühl und dunkel lagern.
In Konservendosen vermehrt sich das Bakterium Clostridium botulinum besonders gut. Es bildet eines der stärksten natürlichen Gifte - das Botulinumtoxin. In Industriekonserven ist eine Vergiftung mit Clostridien inzwischen nahezu ausgeschlossen. In selbst gemachten Konserven hingegen werden selten die hygienischen Bedingungen erreicht, um die Bakterien vollständig abzutöten.
Bester Schutz: Nach außen gewölbte Konserven sofort wegschmeißen.
Rohe Holunderbeeren enthalten Sambunigrin - ein Stoff, der dem Gift der Tollkirsche ähnelt. Der Verzehr führt zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Erst beim Erhitzen wird der Giftstoff zerstört.
Rohe Bambussprossen enthalten ein Blausäureglykosid, aus dem im Darm ein Gift gebildet wird.
Bester Schutz: Nur gekocht verzehren!
Die gefährlichsten Lebensmittel
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Zoonose "Die Zahl der gemeldeten und bestätigten Fälle von Campylobacter-Erkrankungen bei Menschen ist in der EU im Jahr 2012 im Vergleich zu 2011 zurückgegangen. Trotzdem blieben Campylobacter-Infektionen bei Menschen mit 214.268 bestätigten Fällen die häufigste Zoonose", heißt es in der Zusammenfassung des neuen Reports für das Jahr 2012. Im vorangegangenen Jahr waren es 223.998 bestätigte Fälle gewesen, 2008 noch 190.579.
In Österreich gab es im Jahr 2012 demnach 4.710 bestätigte Erkrankungen durch Campylobacter-Infektionen. Im Jahr 2011 waren es beispielsweise 5.129 gewesen, im Jahr 2010 hingegen 4.404.
Durchfall Die größten Probleme bei mit Nahrungsmitteln - vor allem Geflügel und anderem Fleisch - übertragenen Erkrankungen machen weiterhin Campylobacter-Keime und Salmonellen aus. Beide verursachen Durchfallerkrankungen. Gegen Salmonellen gibt es für Tiere eine Impfung, gegen Campylobacter noch nicht. Campylobacter ist zusätzlich noch ein Keim, der bei Geflügel natürlich im Darm vorkommt. Da wären eben Bestrahlung oder das Besprühen mit Chlorlösung die einzige absolut sicher funktionierende Lösung. Ganz klar: Ausreichendes Erhitzen tötet sowohl Campylobacter-Bakterien als auch die Salmonellen.
Die umfangreichen Maßnahmen zur Eindämmung der Salmonellen-Problematik zeigen offenbar Wirkung. Im Jahr 2012 wurden in der EU 91.034 bestätigte Infektionen bei Menschen registriert. Das waren um 4,7 Prozent weniger als 2011 (95.572), 2008 waren es noch 134.580 gewesen. In Österreich kam es nach einer deutlichen Reduktion der bestätigten Salmonellen-Erkrankungen von 2.775 im Jahr 2009 auf 1.432 im Jahr 2011 im darauf folgenden Jahr (2012) zu einem Anstieg auf 1.773 bestätigte Erkrankungen.
Deutlich zurückgegangen ist in der EU im Jahr 2012 die Zahl der Erkrankungen durch Toxin-bildende Escherichia coli-Keime. Es gab 5.671 im Labor bestätigte Fälle, was im Vergleich zu 2011 eine Reduktion um 40 Prozent bedeutete.
Listeriose Angestiegen ist in die Zahl der Listeriose-Erkrankungen: 2011 waren es 1.486 bestätigte Fälle, im Jahr darauf 1.642. Das Problem liegt hier in der hohen Sterblichkeit der Patienten mit 17,8 Prozent. 2012 wurden allein aus 18 EU-Mitgliedsländern 198 Todesfälle durch die Krankheit gemeldet.
Eine ganz andere und nicht mit Geflügel, Fleisch oder Lebensmitteln in Zusammenhang stehende Zoonose scheint sich in Europa zunehmend zu etablieren: 2012 gab es in der EU 232 Fälle von West-Nil-Virus-Infektionen, eine durch Stechmücken übertragene Viruserkrankung. Das waren um 75,8 Prozent mehr als im Jahr davor (2011/132), allerdings ein Rückgang im Vergleich zu 2010 (349 Fälle).
Durch Lebensmittel ausgelöste Ausbrüche von Infektionen verursachten 2012 insgesamt 55.453 nachgewiesene Erkrankungen, führten zu 5.118 Aufnahmen von Patienten in Krankenhäuser und verursachten 41 Todesfälle. Am häufigsten waren Eier und Produkte aus Eiern sowie Fisch und Fischprodukte die Ursache.
Top 10 Keimschleudern im Büro1/10
1. TelefonHier lauern die meisten Krankheitserreger. 3895 Keime tummeln sich hier pro Quadratzentimeter. Immer wenn der Hörer ans Ohr wandert bleiben Fett-, Schweiß-, Speichel- und Make-up-Reste am Telefon zurück. Wenn sich mehrere Kollegen einen Apparat teilen, wird es richtig unappetitlich. Regelmäßig reinigen!
2. SchreibtischDer Schreibtisch wird von vielen Händen berührt und dabei bleiben Schweiß, Fett und Keime zurück. Wenn auch noch Essensreste dazu kommen, fühlen sich Bakterien besonders wohl. Regelmäßig abwischen und desinfizieren.
3. TastaturDie Tastatur wird besonders viel benutzt und das hinterlässt natürlich auch seine Spuren. Besonders zwischen den Tasten fühlen sich Keime wohl. Hier sammeln sich nämlich Hautschuppen, Fett und Essensreste. Rund 500 verschiedene Mikroben pro Quadratzentimeter tummeln sich hier. Tastatur regelmäßig ausklopfen und abwischen.
4. MouseAuch die Mouse ist im Dauereinsatz. Am Scroll-Rad befinden sich die meisten Keime.
5. TeekücheAuch auf den Oberflächen von Büro-Küchen hausen jede Menge Bakterien und Keime. Wischen Sie ab und zu über die Oberflächen und achten Sie auch darauf, dass hier keine Lebensmittel vor sich hin schimmeln.
6. KaffeemaschineHaben Sie schon mal darüber nachgedacht, wie viele Keime Sie dank einer nicht gut gereinigten Kaffeemaschine täglich mittrinken? Gerade bei Vollautomaten wird der Wassertank viel zu selten komplett entleert und gereinigt. Ein Paradies für Krankheitserreger. Wassertank abends entleeren, reinigen und über Nacht trocknen lassen.
7. KopiererBeim Reinigen werden Kopierer und Faxgerät gerne vergessen. Dabei werden die Knöpfe von zahlreichen Händen täglich gedrückt. Auch hier tummeln sich jede Menge Keime.
8. Süßigkeiten-SchaleEine Süßigkeiten-Schale aus der sich jeder bedienen kann ist zwar nett, aber lassen Sie lieber die Finger davon! Nicht jeder wäscht sich nach dem WC die Hände und greift dann beherzt zu. Eklig!
9. Tasse und BesteckWenn der Spülschwamm nicht sauber ist, verteilt der großzügig Bakterien und Keime. Regelmäßig wechseln!
10. KlimaanlageEine Keimschleuder ist eine Klimaanlage eigentlich nur dann, wenn sie schlecht gewartet wird. Allerdings können Klimaanlagen das krank werden begünstigen, weil sie die Schleimhäute austrocken - so haben Krankheitserreger leichtes Spiel.