Fashion-Aufreger

Jahresrückblick: Diese modischen Momente sorgten 2023 für Wirbel

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Sie legten sich Tiere um den Hals, zeigten sich komplett ungeschminkt und lösten mit Dessous-Looks einen Shitstorm aus. Prominente und ihre modischen Auftritte sorgten 2023 wieder für viel Gesprächsstoff - nicht nur stilvollen.

Es gibt Menschen, die sich Gedanken über ihr Outfit machen. Und dann gibt es Stars und Brands, die gerne noch eins drauflegen. Welche modischen Zusammenstellungen 2023 für Aufsehen sorgten: Die acht größten Mode-Aufreger im Jahresüberblick.

Jänner: Kylie Jenner mit Löwenkopf

Bei der Schiaparelli Haute Couture Show in Paris, saß Kylie Jenner mit dekorativem Löwenkopf samt Mähne in der Front-Row. Ein außergewöhnliches Bild. Allerdings fielen die Reaktionen auf ihren Look zum Großteil negativ aus. Bei dem Löwenkopf handelte es sich um eine lebensechte Nachbildung, erdacht und entworfen von Designer Daniel Roseberry. Inspiration zog der Designer aus Dantes "Inferno" – in dem Gedicht steht der Löwe für die Sünde der Gewalt. Und an der 26 Jahre alten Jenner? Höchstens für einen gewaltigen Auftritt... 

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© Getty Images
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Kylie Jenner war übrigens nicht der einzige Promi im Wildkatzen-Look: Naomi Campbell trug bei der Show einen schwarzen Panther, Shalom Harlow einen Schneeleoparden und Irina Shayk stolzierte im gleichen Löwenkleid wie Kylie Jenner über den Runway.

Februar: Sam Smith im Ballon-Kostüm

Bei den British Fashion Awards 2023 sorgte Sam Smith mit seinem Ballon-Look für Furore. Den im besten Sinne aufgeblasenen Look verdankt der Sänger dem indischen Designer Harri, der dabei laut der britischen BBC an seinen kleinen Hund dachte: "Die Idee war, mich aus seinem Blickwinkel zu sehen." Also vom Boden nach oben – perspektivische Verzerrungen inklusive.

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© Getty Images
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Mode-Fans äußerten sich dem Look kritisch gegenüber. Bewegen konnte sich der Sänger in dem Outfit kaum. Ein Look der bestimmt in die Mode-Geschichte der außergewöhnlichsten Outfits eingehen wird.

Mai: Klums ernten Kritik für Dessous-Kampagne

Für wenig Stoff, und viele Diskussionen sorgte das Mutter-Tochter-Duo Heidi und Leni Klum mit ihrer Intimissimi-Kampagne. Neben WOW-Ausrufen und Begeisterung mancher Fans hagelte es auch ordentlich an Kritik. Denn die einen fanden es cool und sexy, wenn sich Mutter und Tochter gemeinsam in Dessous knipsen lassen, während andere es unglaublich unangebracht fanden.

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© Intimissimi
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Vor allem Heidi Klum wurde für die gemeinsame Dessous-Werbung mit Tochter Leni kritisiert. In den sozialen Medien hieß es, sie verkaufe damit als Mutter ihre gerade einmal 19 Jahre alte Tochter. Das 50 Jahre alte Model selbst äußerte sich bei Instagram "stolz" über die Bilder.

Juni: Mahlagha Jaberi setzt ein politisches Statement

Das iranische Model Mahlagha Jaberi setzte bei den Filmfestspielen von Cannes ein Zeichen gegen die Hinrichtung im Iran, die laut Menschenrechtsorganisationen als Mittel zur Einschüchterung der Bevölkerung eingesetzt wird. Ihren Red-Carpet-Look widmete die 34-Jährige den Menschen in ihrem Land und entschied sich für ein Kleid mit einer Schlinge um den Hals.

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Auf Instagram äußerte sich das Model zu ihrem Auftritt mit einem politischen Statement: "Stoppt Hinrichtungen im Iran". Der Look ging in den sozialen Netzwerken blitzschnell viral.

September: Diebstahl-Skandal bei Balmain

Der September entpuppte sich für Balmains Creative Director Olivier Rousteing als Wettlauf gegen die Zeit. Wie dieser auf Instagram bekanntgab, überfielen Unbekannte am 16. September einen Transportfahrer und klauten eine Lieferung bestehend aus mehr als 50 Pieces der neuen Modekollektion - die nur wenige Tage später bei der Pariser Fashion Week gezeigt werden sollte.

 

Olivier Rousteing, der seit 2011 als Chefdesigner bei Balmain arbeitet, betonte, dass der angegriffene Fahrer unverletzt geblieben sei. Er bezeichnete den Überfall als "respektlos" und sah ihn als Erinnerung daran, "nie etwas als selbstverständlich zu sehen".

September: Pamela Anderson "oben ohne"

Bei Pamela Andersons Auftritt auf der Pariser Modewoche sorgten ihre freizügigen Looks für Aufsehen. Doch dieses Mal ganz anders als erwartet. Denn die 56-Jährige Stil-Ikone verzichtete als Front-Row-Gast komplett auf Make-up.

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© Getty Images
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Nach ihrem Ungeschminkt-Debüt in Paris blieb Pamela Anderson dem natürlichen Look weiterhin treu. So war sie auch einige Monate später bei den Fashion Awards in London komplett ungeschminkt. Für viele Beobachter ein feministischer Befreiungsschlag von Schönheitsidealen. Die Looks sorgten für viel Aufsehen im Netz.

November: Balenciaga verkauft Handtuch-Rock um 700 Euro

Ob Luxus-Müllbeutel oder Schnürsenkel-Ohrringe: Balenciaga schafft es immer wieder mit unkonventionellen Produkten für Aufregung zu sorgen. Auch 2023 sorgten die neuesten Looks der Frühjahrskollektion 2024 für reichlich Diskussion - insbesondere nachdem die Preise der Pieces offenbart wurden. Ein Handtuch-Rock aus Baumwollfrottee kostete nämlich satte 700 Euro und ist, nun ja, ein Handtuch...

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© Balenciaga
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Bei dem sogenannten "Towel Skirt" handelte es sich um einen Rock, der wie ein normales Handtuch um die Hüften gewickelt wird. In den sozialen Medien hagelte es demnach für Designer Demna Gvasalia Kritik.

Dezember - Zara

Die Weihnachtskampagne des Mode-Giganten war alles andere als besinnlich. Das Unternehmen teilte die Werbekampagne auf Instagram. Zu sehen waren Bilder des US-Models Kristen McMenamy in einem weißen Raum, umgeben von in Plastik und Tücher gehüllten Schaufensterpuppen und teilweise zerstörtem Baumaterial. 

 

Einige Nutzer sahen in den Kampagnenbildern Assoziationen zu dem aktuellen Konflikt zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas. Schnell wurde der Hashtag #boycottzara ins Leben gerufen. In den sozialen Medien werfen Kritiker ZARA vor, Kriegsbilder zu normalisieren und bezeichneten die Kampagne als geschmacklos.

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