Lustkiller

Keine Lust auf Sex? Daran könnte es liegen

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Wenn unter der Bettdecke Funkstille herrscht zweifeln viele an der Beziehung. Doch an der Sex-Flaute sind nicht immer nur Stress und Anspannung schuld.

Ausreden wie "Ich habe Kopfschmerzen" oder "Ich bin müde" haben vermutlich schon die meisten genutzt, - oder zumindest gehört - , um zu signalisieren, dass man momentan keine Lust auf Sex hat. Lustlosigkeit ist allerdings nicht nur ein Phänomen, dass wir aus langjährigen Beziehungen kennen. Wir verraten die häufigsten Gründe, die dazu führen können.

Die häufigsten Gründe für Lustlosigkeit im Bett

Stress

Der top Lustkiller ist definitiv Alltagsstress. Wenn wir unseren Kopf nicht frei bekommen, können auch die Sex- und Lust-Hormone nicht produziert werden. Die gute Nachricht: Entspannung kann man lernen, und wenn der Kopf wieder frei ist, steht auch der sexuellen Lust nichts mehr im Weg. 

Keine Gefühle mehr

Man ist von einander nur mehr genervt, gelangweilt und hat sich nichts mehr zu sagen. Manchmal ist Liebe am Ende einfach nicht genug. Um das Sexleben wieder in Schwung zu bringen, braucht es beide, die den anderen jeweils wollen. Ist der Ofen nicht schon aus, kann hier möglicherweise noch eine Paartherapie helfen.

Untreue

Untreue kann für beide Seiten zu einem Problem im Bett werden. Dem einem steht vielleicht ein schlechtes Gewissen im Weg. Der andere spürt mehr oder weniger unbewusst, dass etwas falsch ist. Ohne Kommunikation hat die gemeinsame Lust keine Chance. 

Selbstzweifel

Wer sich selber nicht begehrenswert findet, blockt vielleicht unbewusst auch Avancen des Partners ab. Ein zu hoher Erwartungsdruck kann ebenso zu großer Distanz führen und es schwermachen, wieder zueinander zu finden. Das Einzige, was die Partner:innen in diesem Fall tun können, ist, ihre Wertschätzung zeigen und mit dem Gegenüber ins Gespräch kommen.

Offene Konflikte

Wünsche nach Veränderung, Träume aber auch Probleme in der Beziehung können zu Stress und dadurch zu weniger Lust auf Sex führen. Unausgesprochenes macht sich allerdings irgendwann negativ im Bett bemerkbar. Besonders dann, wenn man von dem anderen enttäuscht ist.

Schmerzen beim Sex

Schmerzhafter Geschlechtsverkehr ist häufig ein Frauenthema. Hier hilft es, sich eine:n Gynäkolog:in mit Schwerpunkt Sexualberatung zu suchen. Nach dem Abklären möglicher körperlicher Ursachen (oft liegt es an Scheidentrockenheit oder zu schnellem Vorgehen) sind sexualtherapeutische Gespräche eine Möglichkeit zu beurteilen was verändert werden kann, damit der Sex für beide schön wird.

Menopause

Die Hormonumstellung durch die Wechseljahre verändert auch die weibliche Lust. Was früher vielleicht gut geklappt hat, funktioniert möglicherweise jetzt nicht mehr. Während den Wechseljahren ist viel Geduld gefragt um sich neu entdecken zu wollen. Außerdem ist ein:e zugewandte:r Gynäkolog:in wichtig und konstruktive Gespräche mit Freund:innen. 

Midlife-Crisis

Diese Krise können Männer und Frauen haben, wobei sie eher Männern zugeschrieben wird. In der Lebensmitte kommen wichtige Fragen in einem auf, die die Bedeutung von Sexualität vorübergehend in den Hintergrund treten lassen. Das braucht Zeit, muss jedoch nicht das Ende der Sexualität einläuten.

Erektionsprobleme

Der Penis wird oder bleibt nicht steif? Dann können psychische Gründe dahinter stecken. Auch hier kommt man nicht an einem offenen Gespräch vorbei. Mit fehlender Lust hat es aber nicht immer zu tun. Denn es gibt auch körperliche Ursachen für erektile Dysfunktionen, etwa ein sinkender Testosteronspiegel oder auch andere Krankheiten.

Depression oder Trauer

Merkmale einer Depression sind dauerhafte niedergeschlagene Gefühle, Antriebslosigkeit, Freudlosigkeit und auch Lustlosigkeit. Auf Dauer führt die Krankheit zu einer Verringerung oder dem vorübergehenden Verlust der Libido. Manche Medikamente verstärken sexuelle Unlust zusätzlich. Wer unter Depressionen oder Trauer leidet sollte sich daher fachliche Hilfe holen.

Drogenmissbrauch oder Nebenwirkungen von Medikamenten

Ein Rausch wirkt vielleicht aphrodisierend. Aber wie so oft macht die Dosis das Gift. Ein zu hoher Alkohol oder Drogenkonsum führt oft zu Lustlosigkeit. Oder auch, dass er oder sie für den oder die Partner:in an Attraktivität verliert. Manchen fällt es demnach schwer zum Höhepunkt zu kommen. Das kann den Sex "anstrengend" und sogar schmerzhaft machen.

Auch Medikamente bzw. ihre Nebenwirkungen können ein Grund für sexuelle Unlust sein. Diese sollte auf der Packungsbeilage stehen und im Zweifel mit entsprechenden Ärzt:innen abgeklärt werden.

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