Kaputte Venen? Cellulite oder Besenreiser? Mediziner verraten, was Ihre Beine jetzt gesünder und schöner macht.
Nach den langen Wintermonaten werden wärmende Hosen und Stiefel eingemottet. Dafür greifen Frauen jetzt wieder zu luftigerer Kleidung. Und sind beim ersten Blick in den Spiegel oftmals enttäuscht: Sechs Monate Kälte, kaum Bewegung, dafür fett- und kalorienreiche Speisen haben ihre Spuren hinterlassen.
Gefährlich
Neben ästhetischen Schönheitsfehlern wie
Besenreisern oder Cellulite schlängeln sich oftmals noch hässliche
Krampfadern die Beine entlang. Und sie sind nicht nur ein optisches Problem,
sondern bedrohen ernsthaft unsere Gesundheit: „Schmerzhafte
Venenentzündungen oder gar Thrombosen können die Folgen sein“, weiß der
Innsbrucker Gefäßchirurg Edgar Raschenberger, der das von ihm gegründete
Venesthetic-Venenzentrum in Innsbruck leitet (www.venesthetic.com).
Er erklärt: „Krampfadern sind eine Erkrankung des Venensystems, bei dem sich
die Blutströmung in den Beinen unter dem Einfluss der Schwerkraft umkehrt,
da die Venenklappen nicht mehr richtig schließen.“
Fitte Tipps
Raschenberger sieht Venenprobleme vorrangig als
Frage des Lifestyles: „Gesunde Verhaltensweisen können der Entstehung von
Krampfadern entgegenwirken“, so der Venenspezialist. Entscheidend dabei
seien fünf Säulen: Mehr Bewegung, ausreichend Zeit für Entspannung, gesunde
Ernährung, ein stimmiges privates und berufliches Umfeld sowie
Psychohygiene. Nachzulesen sind Raschenbergers Tipps für fitte Beine
außerdem in seinem soeben erschienenen Ratgeber 'Was gesunde Beine brauchen'
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Tatsache ist: Moderne Techniken können bereits binnen kürzester Zeit helfen, die Beine optisch wie medizinisch wieder auf Vordermann zu bringen. „Damit Krampfadern erst gar nicht zu einem gesundheitlichen Problem werden, sollten sie bereits im Anfangsstadium behandelt werden“, informiert die renommierte Wiener Beauty-Ärztin Doris Wallentin (www.wallentin.cc). Mittels vorab durchgeführtem Venenscreening stellt sie fest, ob eine Mini-Exhairese („Heraushäkeln“ der Krampfadern mittels kleinster Einstiche, wird in Lokalanästhesie durchgeführt) oder eine Schaumverödung die geeignete Behandlungsmethode ist. Beauty-Profi Wallentin: „Bei der Schaumsklerosierung wird ein Verödungsmittel in die Krampfader eingespritzt.
Der Schaum schädigt die Venenwand und die Ader wird praktisch ausgeschaltet.“ Bei Besenreisern (hier handelt es sich um sehr feine Äderchen) sei jedoch der Laser die geeignete Methode. Wie der Laser nun auch zur Behandlung von Krampfadern eingesetzt wird, lesen Sie im Kasten unten.
Tipps im Alltag
Am besten freilich, Sie lassen es erst gar nicht
so weit kommen. So beugen Sie vor: Wenn Sie viel sitzen müssen – stehen Sie
immer wieder auf, gehen Sie ein paar Schritte oder stellen Sie sich auf die
Zehenspitzen (Auf-und-ab-Wippen). Es gilt die 3-S-3-L-Regel: Schlecht sind
Sitzen und Stehen – Lieber Laufen und Liegen. Die besten Sportarten für
gesunde Venen sind Schwimmen, Radfahren oder flottes Gehen. Weniger geeignet
sind Aktivitäten, bei denen abrupt gestoppt wird (wie etwa Tennis oder
Squash). Besonders effektive Übungen sehen Sie rechts abgebildet.
Nicht zu heiß
Um Venenschwäche vorzubeugen, sollten Sie zu
heiße Temperaturen beim Baden oder Duschen und bei Saunagängen vermeiden.
Gut sind Bein-Massagen mit einem Luffa-Handschuh (kurbelt die Durchblutung
an). Vermeiden Sie mit vitalstoffreicher Kost (viel Obst, Gemüse und Salate)
Übergewicht und trinken Sie täglich mindestens 1,5 Liter Wasser oder
ungesüßten Tee. Abends ist Verwöhnen angesagt: Die Beine so oft als möglich
hochlegen!
Lesen Sie auf den nächsten Seiten weiter:
- Die 5 Säulen
für fitte Beine von Dr. Edgar Raschenberger
- Medizinische Fakten
über Beine und Venen: Mythos oder Wahrheit?
- Neue
Operations-Methode: Krampfadern mit Laser verdampfen
Dr. Edgar Raschenberger:
5 Säulen für fitte Beine
Ihr aktuelles Buch widmet sich dem Thema „Gesunde Beine“. Warum?
Bewegung ist also der Schlüssel zu schöneren und gesünderen Beinen?
Inwiefern? |

Spezialist. Der Tiroler Chirurg Dr. Edgar Raschenberger gibt Tipps für gesunde Beine. Bild: (c) Thomas Maria Laimgruber
Lesen Sie auf den nächsten Seiten weiter:
- Medizinische
Fakten über Beine und Venen: Mythos oder Wahrheit?
- Neue
Operations-Methode: Krampfadern mit Laser verdampfen
Medizinische Fakten über Beine und Venen: Mythos oder Wahrheit?
Ist das Übereinanderschlagen der Beine ungesund?
Schädigen Fußbodenheizungen wirklich die Venen?
Lassen Kompressionsstrümpfe das Gewebe erschlaffen? |
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- Neue
Operations-Methode: Krampfadern mit Laser verdampfen
Neue Operations-Methode: Krampfadern mit Laser verdampfen
Neben
klassischen Eingriffen wie Stripping (die Krampfader wird operativ
herausgezogen), setzt sich die Laserbehandlung immer mehr durch: Die
knotig-vergrößerte Vene wird dabei nicht entfernt, sondern fotothermisch
verschlossen. Dadurch schrumpft sie stark und ist äußerlich nicht mehr
sichtbar. „Bereits innerhalb von 24 Stunden ist der Venendurchmesser um 30
bis 40 Prozent reduziert und die Haltbarkeitsrate beträgt praktisch hundert
Prozent“, erklärt Venenspezialist Alexander Flor, der den neuen Laser als
erster in Österreich einsetzte. Weitere Vorteile für den Patienten: Die
Laserbehandlung geht rasch (beide Beine in weniger als einer Stunde) und
kann daher auch ambulant in Lokalanästhesie durchgeführt werden. Es genügt
ein einziger Behandlungstermin. Im Gegensatz zur ebenfalls nicht-operativen
Schaumverödung bleiben hier nicht einmal braune Flecken zurück. Allerdings
kann nicht jedes Venenproblem mit dem Laser behandelt werden – eine exakte
Diagnostik ist wichtig.
Kosten? Beide Beine etwa 1.800 Euro.
Wo? Venenzentrum
Währing, 1180 Wien.

Chirurg Dr. Alexander Flor beim Verdampfen einer Krampfader mittels Laser. Bild: (c) Flor
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trainieren (Lesen
Sie hier weiter: Übungen für gesunde Venen und gegen Cellulite von Ex-Miss
Austria Patricia Kaiser).

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