Wer abnehmen möchte, darf diese Kohlenhydrate trozdem essen.
Wer abnehmen möchte, verzichtet oft komplett auf Kohlenhydrate und das ist gar nicht so einfach. Bei der sogenannten Low-Carb-Diät werden Kohlenhydrate reduziert oder sogar ganz aus dem Speiseplan gestrichen. Ernährungswissenschaftler behaupten, dass das eigentlich gar nicht nötig wäre. Wer nämlich zu den richtigen - nämlich den langsamen Kohlenhydraten - greift, kann damit gut abnehmen. Angeblich können sogar bis zu zehn Kilo in 30 Tagen purzeln. Das Ganze nennt sich: Slow-Carb-Diät.
Was darf ich essen? Was können diese Slow-Carbs und was genau darf man da eigentlich essen? Langsame Kohlenhydrate sind im Endeffekt nichts anderes als Ballaststoffe, also Nahrungsfasern, die wir nicht verdauen können. Diese Lebensmittel sind aber kein Ballast für den Körper, sondern aktivieren den Stoffwechsel.
Kein Heißhunger! Ballaststoffreiche Lebensmittel müssen in der Regel länger und gründlicher gekaut werden. Dadurch startet bereits sehr früh ein Sättigungsgefühl. Im Körper verhalten sie sich dann wie ein Schwamm: Sie nehmen Wasser auf, füllen so den Magen und sorgen für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl. Slow-Carbs lassen auch den Insulinspiegel langsamer ansteigen - Heißhunger-Attacken bleiben aus. Ballaststoffreiche Lebensmittel sind generell kalorien- und fettarm.
Slow Carb: Das dürfen Sie essen1/10
Paprika4g/100g Ballaststoffe stecken in Paprika. In Fenchel oder Karotten finden Sie ca. gleich viele Ballaststoffe.
Wichtig bei der Slow-Carb-Diät: Essen Sie immer wieder das Gleiche. Aus der Auswahl an erlaubten Lebensmitteln können Sie sich verschiedene Mahlzeiten zusammenstellen und daran können Sie sich richtig satt essen. Jede Mahlzeit sollte ausgewogen sein. Das heißt: Proteine, Hülsenfrüchte und Gemüse gehören auf den Teller.
BrotWer Kohlenhydrate vom Speiseplan streicht, darf kein Brot essen. Dabei kommt es eigentlich darauf an, welche Art von Brot Sie essen. 100 Gramm Vollkornbrot können bis zu 29 Gramm Ballaststoffe enthalten.
Meiden Sie "weiße" Kohlenhydrate! Nudeln, Reis, Kartoffeln oder Speisen sie paniert worden sind, sollten nicht gegessen werden. Pumpernickel ist reich an Ballaststoffen und darf gegessen werden.
HeidelbeerenFünf Gramm Ballaststoffe stecken in 100 Gramm Heidelbeeren, aber auch in Himbeeren. Wer kein frisches Obst findet, kann ruhig zu Tiefkühlfrüchten greifen.
Vorsicht bei Säften! Wasser, ungesüßter Tee und Kaffee sind erlaubt - Softdrinks und Fruchtsäfte sind tabu. Auch Alkohol darf nicht getrunken werden. Einzige Ausnahme: Ein Glas Rotwein ist erlaubt.
ErbsenErbsen haben satte neun Gramm Ballaststoffe auf 100 Gramm.
ArtischockenAcht Gramm Ballaststoffe stecken in 100 Gramm Artischocken.
KiwiVier Gramm Ballaststoffe stecken in 100 Gramm der süßen Frucht.
Neben Kiwis, Blau- und Himbeeren ist Obst aber ansonsten bei der Slow-Carb-Diät eher mit Vorsicht zu genießen. Der hohe Fruchtzuckergehalt kann nämlich schnell auf den Hüften landen.
AvocadoEine Avocado hat ca. 150 Gramm Fruchtfleisch. Ballaststoffe: 5 Gramm. Einen ähnlichen Ballaststoffgehalt haben Tomaten.
Vorsicht: Es kommt auf die Menge an! Mehr als eine Portion ist nicht erlaubt.
ErdnüsseErdnüsse sind randvoll mit Ballaststoffen. Ein Esslöffel enthält ein Gramm Ballaststoffe.
LeinsamenEin Esslöffel Leinsamen enthält drei Gramm Ballaststoffe.
Essen Sie immer das Gleiche! Essen Sie immer wieder das gleiche. Sie können einige Lebensmittel mischen und kombinieren, wobei jede Mahlzeit einen Bestandteil aller Kategorien enthalten sollte:
Diese Lebensmittel sind verboten: Brot, Reise, Cornflakes und Müsli, Kartoffeln, Mais, Nudeln, Tortillas, paniertes Fleisch und panierter Fisch und Zucker.
Diät-Pause An einem Tag dürfen Sie Ihre Diät über den Haufen werden und alles essen, worauf Sie Lust haben. Da fällt das Durchhalten leichter!
Gesund! Wer sich ausgewogen ernähren möchte, sollte 30 Gramm Ballaststoffe pro Tag zu sich nehmen. Ein positiver Nebeneffekt der Slow-Carb-Diät ist, dass eine Ernährung mit langsamen Kohlenhydraten sehr gesund ist. Sie hilft dabei Magen-Darm-Erkrankungen wie Verstopfung und Darmkrebs oder Diabetes vorzubeugen. Auch das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung wird reduziert.
Am besten, Sie stillen den Appetit mit kleinen, kalorienarmen Snacks wie Obst oder Joghurt, und zwar bevor der Hunger zu groß wird. Denn wenn der Magen knurrt, greifen wir eher zu Schokolade oder anderen fettigen Snacks.
Wer ständig Heißhunger verspürt, sollte sein Essverhalten genauer beobachten. Ständige Diäten können die Lust auf Süßes und Fettiges erst recht fördern.
Besonders Vollkornprodukte machen lange satt. Ersetzen Sie Weißbrot durch frisches Vollkornbrot. Mehrere kleine Mahlzeiten füllen den Magen gleichmäßiger als wenige große. Wer jeden Bissen gut kaut, ist schneller satt.
Greifen Sie bei Stress sofort zu Schokolade? Versuchen Sie lieber mal zuckerfreien Kaugummi, der entspannt auch und liefert keinen zusätzlichen Kalorien.
Nach dem Essen kommt er automatisch, dieser unwiderstehliche Hunger auf etwas Süßes. Gönnen Sie sich nach der Hauptmahlzeit ein kleines Dessert, vermeiden Sie aber sehr süße Lebensmittel, die fördern den nächsten Heißhungerschub.