Studie zeigt

Männer: Länger gesund aber früher tot

Teilen

Frauen leben und leiden länger. Lebensstil und Beruf ausschlaggebend?

Im Jahr 2010 betrug in Österreich die sogenannte Restlebenserwartung im Alter von 65 Jahren 21,4 Jahre für Frauen und 17,9 Jahre für Männer. Statistisch gesehen durften Frauen dieses Alters davon ausgehen, 6,9 Jahre, also knapp ein Drittel dieser Zeit, ohne Einschränkungen bei den täglichen Aktivitäten zu verbringen, Männer hingegen 7,4, also einen vergleichsweise größeren Teil ihrer Lebenszeit. Diese Zahlen wurden am Donnerstag in Wien anlässlich der Abschlusskonferenz eines dreijährigen EU-Forschungsprojekts präsentiert, dessen Aufgabe es war, einen verbesserten Zugang zu Gesundheitsdaten zu schaffen, um eine solide Basis für Berechnungen der Kosten im Sozial- und Gesundheitswesen zu schaffen.

Warum sterben Männer früher?
Warum Männer länger gesund bleiben, aber trotzdem früher sterben, ist noch nicht genau erforscht. Ein bestimmender Faktor dürfte die Tatsache sein, dass Männer eher vom plötzlich auftretenden tödlichen Erkrankungen wie Herzinfarkt und Co. ereilt werden, während chronische Erkrankungen eher Frauensache sind. Welche statischen Auswirkungen Lebensstil, Ernährung und Beruf spielen, ist - noch - nicht bekannt.

Lebenserwartung steigt
Tatsache ist, dass die Lebenserwartung 65-Jähriger von 1981 bis 2006 in Österreich bei beiden Geschlechtern um 4,3 Jahre gestiegen ist, wie Johannes Klotz von der Statistik Austria erklärte. Diese Zahl ist praktisch ident mit jener, die Männer und Frauen länger bei guter Gesundheit verbringen, und zwar in allen Bildungsgruppen. Ein Unterschied zeigte sich bei Frauen: Bei jenen mit mittlerer Bildung stieg die Zahl der Jahre, die bei Gesundheit verbracht wurden, um 5,6, bei Frauen mit niedriger Bildung um 3,7 und bei solche mit hoher Bildung um 3,2. Bei den Zahlen sind allerdings mögliche Zufallschwankungen in den Stichprobendaten zu berücksichtigen.

Symptome eines Herzinfarkts 1/7
Angst
Panikattacken bis zur Todesangst können Anzeichen eines drohenden Infarkts sein.


 
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.