Übergewicht

Warum Schlafmangel dick macht

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Zu wenig Schlaf: US-Forscher stellten veränderte Aktivität des Gehirns fest.

Eine veränderte Gehirn-Aktivität könnte ein Grund dafür sein, dass Menschen bei Schlafmangel viel essen und zunehmen. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschafter der University of California in den USA in einer am Dienstag im Fachmagazin "Nature Communications" veröffentlichten Studie. So wurde bei Probanden nach einer schlaflosen Nacht eine verringerte Aktivität in dem Bereich der Großhirnrinde beobachtet, der für die Einschätzung der Sättigung zuständig ist. Zonen, die mit heftigem Verlangen in Verbindung stehen, waren dagegen besonders stimuliert.

Fettleibigkeit
Die Wissenschaft sieht schon seit geraumer Zeit eine Verbindung zwischen der Zunahme der Fettleibigkeit in Industriestaaten und dem Rückgang der Schlafdauer. Wie genau beide Phänomene aber im Zusammenhang stehen, war bisher unklar.

Die Wissenschafter der University of California nahmen nun die Gehirne von 23 Versuchspersonen mit Hilfe einer Magnetresonanztomographie (MRT) zweimal unter die Lupe: einmal nach einer durchschlafenen Nacht und einmal nach einer durchwachten Nacht. Sie maßen dann die Hirn-Aktivität der Probanden, während diesen Bilder mit 80 verschiedenen Nahrungsmitteln gezeigt wurden. Dabei entdeckten die Forscher die veränderte Hirnaktivität.

Kalorienreiche Lebensmittel
"Es gab noch eine weitere interessante Entdeckung: Lebensmittel mit vielen Kalorien waren für die Probanden nach Schlafentzug begehrenswerter", so der Psychologe und Mitautor Matthew Walker gegenüber AFP. All diese Erkenntnisse könnten "den Zusammenhang zwischen Schlafmangel, Gewichtszunahme und Fettleibigkeit erklären". Auf ausreichend Schlaf zu achten sei daher womöglich ein wichtiger Faktor, um sein Gewicht zu kontrollieren.

10 Mythen über den Schlaf: 1/10
Mythe 1 - Der Schlaf vor Mitternacht ist der Beste

Da ist überholt. Wichtig ist, dass der Schlaf in den ersten Stunden, wenn die Tiefschlafphasen am längsten sind, ungestört ist. Somit erholt sich der Körper am besten.    
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