Männer verdienen noch immer mehr

Heute ist Weltfrauentag

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Negativ-Bilanz zum Weltfrauentag: Noch immer verdienen Männer in Österreich mehr. Obwohl die Frauen sogar meist besser ausgebildet sind.

Das ist einfach unglaublich: Auch im Jahr 2012 sind wir in Österreich noch weit von einer Gleichbehandlung von Männern und Frauen entfernt. Die Statistik zeigt: Zwar stieg die Zahl der erwerbstätigen Frauen von 59 Prozent im Jahr 2000 auf 67 Prozent 2011. Aber: Noch immer gibt es massive Gehaltsunterschiede zwischen den Geschlechtern.
16.654 Euro weniger. Weibliche Angestellte in Vollzeitjobs verdienten mit einem mittleren Jahresbruttoeinkommen im Schnitt in Österreich 31.754 Euro. Männer allerdings mit 48.408 Euro im Schnitt 16.654 Euro (exakt 52,4 Prozent) mehr! Und das obwohl Frauen mit 55 Prozent eine Mehrheit der Uni-Absolventen bilden.
Kaum weibliche Chefs. Dramatisch niedrig ist auch der Anteil von Frauen in österreichischen Chefetage: Von 637 Geschäftsführern der 200 größten Unternehmen Österreichs sind nur 28 Frauen – das sind 4,4 Prozent! In Norwegen beispielsweise liegt der Anteil in bei 39 Prozent!
Kaum erwerbstätige Mütter. Fest steht: Mangelnde Kinderbetreuungsplätze lassen viele Frauen im Job zurückstecken. Die Statistik Austria errechnete einen Fehlbestand von 44.000 Plätzen, weitere 102.400 sind unzureichend, weil sie z. B. nur halbtags geöffnet sind. Folge: Nur 21 Prozent aller Mütter von Kindern bis zum 15. Lebensjahr ist Vollzeit erwerbstätig.
Hausarbeit. So richtig in der Macho-Falle landen Frauen im Haushalt: Dafür wenden Männer pro Tag im Schnitt 2 Stunden und 46 Minuten auf,  Frauen dagegen aber 4 Stunden, 12 Minuten. Ein kleiner Trost: Der Einkommensunterschied zwischen Männern und Frauen hat sich in den letzten Jahren nur wenig vergrößert. Aber: Noch immer liegt er bei 31,7 %

Heute ist Weltfrauentag
© oe24

Frauentag im ORF: Männer haben frei

Auch der ORF als größtes Medienunternehmen des Landes will am heutigen Weltfrauentag ein deutliches Zeichen setzen. Die Details:
„Zeit im Bild“. Alle „Zeit im Bild“-Ausgaben werden heute ausschließlich von Frauen moderiert. Das heißt: Armin Wolf und Eugen Freund dürfen heute zu Hause bleiben, dafür werden Hannelore Veit und Marie-Claire Zimmermann gemeinsam die „Zeit im Bild“ um 19.30 Uhr im ORF 2 moderieren.

„ZiB Flash“. Gleiches gilt auch hier: Yvonne Lacina und Lisa Gadenstätter moderieren.
„Frisch gekocht“. Vom Bildschirm verabschieden müssen sich heute auch Andi und Alex. Ersetzt werden sie durch Sohyi Kim und Lisl Wagner-Bacher.
„chili“. Moderiert heute Ines Schwandner.
„Willkommen Österreich“. Schauspielerin Nina Proll und Moderatorin Mirjam Weichselbraun übernehmen das Ruder.

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