Wabbel-Zone oder Waschbrett-Bauch? Experten verraten die effektivsten
Methoden für eine schöne Körpermitte.
Straff, fest und flach soll er sein. Am besten so, wie der von Gisele
Bündchen: Das bestbezahlte Model der Welt hatte bereits kurz nach der Geburt
ihres Sohnes wieder einen Waschbrett-Bauch wie aus einer „Victoria’s
Secret“-Show.
Model-Tricks
Die meisten Frauen jedoch sind mit ihrem Bauch
nicht zufrieden. Zu unförmig, zu wabbelig, zu dick. Doch was kann man tun,
wenn heiße Sommertemperaturen das Verhüllen der Problemzone unmöglich
machen? Luft anhalten und Bauch einziehen? „Das ist garantiert der falsche
Weg!“, schmunzelt die Grazer Gesundheitsexpertin Anita Frauwallner, die sich
seit Jahrzehnten wissenschaftlich mit dem Verdauungstrakt des menschlichen
Körpers beschäftigt. Ihre Tipps für einen beneidenswert schlanken
Sommerbauch sind wesentlich effizienter: „Machen Sie es wie die Models!
Verzichten Sie im Sommer auf gezuckerte und kohlensäurehaltige Getränke wie
Limonaden oder Cola und trinken Sie stattdessen bis zu zwei Liter stilles
Mineralwasser pro Tag“, rät die Darm-Spezialistin. Sogenannte
„Light“-Getränke sind keine empfehlenswerte Alternative:
„Zuckeraustauschstoffe wie Sorbit oder Xylit können erst Recht zu einem
Blähbauch führen“, warnt Frauwallner.
Kräuter-Kraft
Auch bestimmte, durchaus gesunde
Nahrungsmittel – wie etwa Bohnen, Zwiebel oder zu viel Rohkost – können den
Bauch zu einem unnötig großen „Luftballon“ aufpumpen. Tipp der Expertin:
„Nach dem Verzehr von blähenden Speisen Kümmelsamen kauen oder Fencheltee
trinken – das hilft!“ Die besten Lang- und Kurzzeit-Tipps für einen sexy
Sommerbauch lesen Sie in den Kästen.
Fett weg
Leider reicht es nicht, täglich zehn Sit-ups zu machen.
Gezielte Übungen sind für einen Bikini-Bauch zwar unverzichtbar, um die
Muskeln zu stärken und die inneren Organe an ihrem Platz halten. Aber den
Speckring über der Muskelschicht bringen sie nicht zum Schmelzen – dafür ist
regelmäßiger Ausdauersport (wie Radfahren, Walking, Schwimmen) notwendig.
Auch mit einseitigen Crash-Diäten erreicht man das Gegenteil einer schlanken
Silhouette: Dabei wird Muskelmasse abgebaut und man ist danach noch
schlaffer als vorher. Wer abspecken will, sollte das langsam tun: Mehr als
ein Kilogramm pro Woche sollten Sie an Körpergewicht nicht verlieren.
Schluss mit dick
Professionelle Hilfe gibt es nun erstmals auch
für jene, die trotz Kalorienreduktion nicht abnehmen: „Man hat
herausgefunden, dass bei diesen guten Futterverwertern ein Ungleichgewicht
an bestimmten Bakterienarten im Darm besteht“, erklärt
Verdauungs-Spezialistin Frauwallner. Ein neues Nahrungsergänzungsmittel
(Omni Biotic metabolic, erhältlich in Apotheken) soll Abhilfe schaffen.
Eine gesunde Darmflora beugt aber nicht nur Übergewicht, sondern auch
Zivilisationskrankheiten wie Erschöpfung oder Immunschwäche vor. Sie sehen:
Alles Gute beginnt im Bauch...
Lesen Sie auf den nächsten Seiten:
- Bauch-weg in 6 Wochen
-
Bauch-weg in 3 Wochen
- Bauch-weg in 7 Tagen
- Bauch-weg in einem
Tag!
- "Dick vom Salatblatt“ - Ein Experten-Interview mit Mag.
Anita Frauwallner
Bauch-weg in 6 Wochen
Kampf dem Stress Sie hetzen Tag für Tag von einem Termin
zum nächsten? Mediziner raten: Schalten Sie einen Gang zurück!
Lifestyle-Studien zufolge nehmen Menschen mit konstant hohem
Stresspegel in sechs Jahren etwa zehn Kilogramm zu – und zwar vor
allem am Bauch. Wirksame Gegenmaßnahmen: Nehmen Sie Ihre Mahlzeiten
immer im Sitzen (nie im Stehen oder beim Telefonieren!) ein und
erlernen Sie ein Entspannungsprogramm wie etwa Yoga. SOS-Entstresser:
Mehrmals am Tag (zum Beispiel wenn Sie im Stau stehen) tief in den
Bauch ein- und ausatmen. Wichtig: Beim Einatmen muss sich der Bauch
wölben; beim Ausatmen senken.
Abends: Bitte Eiweiss! Zum Nachtmahl Pizza oder
Kaiserschmarren? Da freuen sich die Fettzellen! Denn: Schnell
verwertbare Kohlenhydrate treiben den Insulinspiegel nach oben und
bremsen so die Fettverbrennung in den Zellen rund um die Bauchregion
aus. Schlanke Alternative: Nach 18 Uhr auf Kohlenhydrate verzichten
und stattdessen auf Eiweiß (mageres Fleisch, Fisch, leichte
Milchprodukte) in Kombination mit Gemüse und Salat setzen!
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- Bauch-weg in 3 Wochen
-
Bauch-weg in 7 Tagen
- Bauch-weg in einem Tag!
- "Dick vom
Salatblatt“ - Ein Experten-Interview mit Mag. Anita Frauwallner
Bauch-weg in 3 Wochen
Ihr Straff-Plan Der fitteste, straffste Bauch nützt Ihnen
nichts, wenn darüber eine Fettschicht liegt. Damit man die festen
Muskeln darunter überhaupt erkennen kann, ist zunächst Ausdauersport
(wie Laufen, Radfahren, Schwimmen) wichtig. Ideal: dreimal pro Woche
30 bis 45 Minuten.
Muskel-Training Zusätzlich können Sie mit gezieltem
Work-out Ihre Bauchmuskeln definieren. Die Übungen (wie zum Beispiel
Sit-ups) sind aber nur effektiv, wenn sie mindestens jeden zweiten Tag
gemacht werden.
Top-Übung für einen straffen Bauch und eine sexy Taille: Sie
liegen auf der rechten Seite und stützen den Kopf ab. Das rechte
Bein ausstrecken; das linke angewinkelt nach vorne auf den Boden
legen. Nun den Oberkörper seitlich anheben; der Blick geht dabei
nach oben. Den Oberkörper langsam wieder absenken, aber nicht
ablegen! Pro Seite 10 Wiederholungen.
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- Bauch-weg in 7 Tagen
-
Bauch-weg in einem Tag!
- "Dick vom Salatblatt“ - Ein
Experten-Interview mit Mag. Anita Frauwallner
Bauch-weg in 7 Tagen
Kalium entwässert Meiden Sie Blähendes wie
Sauerkraut, frisches Germgebäck, Trockenobst oder Bohnen. Setzen Sie
auf einen Schlankmacher: Kalium schwemmt Wasser aus dem Körper und
sorgt so dafür, dass ein aufgeschwemmter Bauch wieder flach wird.
Die besten Lieferanten: Erdäpfel, Brokkoli und Naturreis. 1 x pro
Woche Reis- oder Kartoffeltag einlegen!
Schlank-Packung Zweimal pro Woche Paste aus Algenpulver
(in Drogerien) und Heilerde (Apotheke) anrühren und auf Bauch und
Schenkel auftragen. Mit Haushaltsfolie umwickeln und nach 30 Minuten
mit warmem Wasser abwaschen.
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- Bauch-weg in einem
Tag!
- "Dick vom Salatblatt“ - Ein Experten-Interview mit Mag.
Anita Frauwallner
Bauch-weg in einem Tag!
Luft raus Kaugummi kauen verbrennt zwar elf Kalorien pro
Stunde – allerdings verschluckt man dabei viel Luft. Und das
verursacht Blähungen – ebenso wie zu hastiges Essen. Tipp: Nehmen Sie
sich Zeit für die Mahlzeiten und vermeiden Sie es, beim Trinken einen
Strohhalm zu benutzen!
Fett weg Drink Wirkt sofort: Ein Mixgetränk aus zwei
Papayas mit einem Stück Ingwerwurzel. Das ätherische Öl der
Ingwerknolle bringt die Verdauungsenzyme auf Trab und entkrampft die
Darmmuskulatur. Das Eiweiß spaltende Enzym in der Papaya hilft, schwer
verdauliches Essen leichter zu verarbeiten und dank Vitamin C
Fettpolster abzubauen.
Stilles Wasser Die einfachste Art, den Bauch flach zu
halten: Trinken Sie täglich bis zu zwei Liter stilles (!) Wasser.
Trinken kann zudem helfen, Kalorien zu sparen: Durst wird nämlich oft
fälschlicherweise als Hunger interpretiert. Trinken Sie also immer
erst ein Glas, bevor Sie den Kühlschrank plündern!
Gesunde Helfer Top-Kräuter für den Bauch: Anis, Fenchel,
Pfefferminze und Melisse haben eine beruhigende Wirkung auf den Darm.
Nach dem Verzehr von Rohkost Kümmelkörner kauen!
Haltungs-Sache Auch hängende Schultern führen zu einem
Bäuchlein. Schnellster Trick: Immer auf eine aufrechte Haltung achten!
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- "Dick vom
Salatblatt“ - Ein Experten-Interview mit Mag. Anita Frauwallner
„Dick vom Salatblatt“
Hilfe für gute Kostverwerter.
Wenn keine Diät greift, könnten Sie von einem neuen Produkt profitieren! Das
Experten-Interview.
Gibt es Menschen, die streng Diät halten, aber dennoch nicht
abnehmen? Anita Frauwallner: Ja, es gibt diese Ungerechtigkeit
der Natur tatsächlich: Manche Menschen nehmen von einem Salatblatt
zu. Wenn Sie jede Diät strikt einhalten, Sie vielleicht zusätzlich
Sport treiben, aber kein Ernährungsplan der Welt Sie Ihrem
Wunschgewicht näher bringt, dann sind Sie wahrscheinlich ein zu
guter Kostverwerter.
Das heißt: Man kann nichts gegen das Übergewicht tun? Frauwallner:
Doch. Niemand muss das heute einfach so hinnehmen. Die Wissenschaft
hat nämlich in den letzten Jahren herausgefunden, dass die
Zusammensetzung der Darmflora der Stolperstein am Weg zum
Wunschgewicht sein kann.
Wie ist das zu verstehen? Frauwallner: Aktuelle Studien
belegen, dass bei übergewichtigen Menschen bestimmte Bakterien
häufiger vorkommen als bei Normalgewichtigen. Grundsätzlich lassen
sich alle Bakterienarten im Darm in zwei große Gruppen einteilen:
Bacteroidetes und Firmicuten. Idealerweise sind diese im Verhältnis
1:1 im Darm vorhanden. Bei Übergewichtigen überwiegt die
Bakteriengruppe der Firmicuten. Das Verhältnis kann bis zu 2000:1
verschoben sein!
Und diese sogenannten Firmicuten machen dick? Frauwallner:
Ja. Sie verhalten sich im Darm als müssten sie uns gegen eine
Hungersnot schützen: Sie holen aus dem Essen jede einzelne Kalorie
heraus. Dadurch ist Abnehmen unmöglich.
Was kann man tun? Frauwallner: Das Grazer Institut
Allergosan hat ein Produkt speziell zur Bekämpfung dieses dick
machenden bakteriellen Ungleichgewichts entwickelt: Omni Biotic
metabolic (erhältlich in Apotheken) enthält Probiotika, die helfen,
die Dickmacher-Bakterien zu verdrängen. Außerdem wird ein Präbiotikum
aus Apfelpektin eingenommen: Dieses sorgt dafür, dass sich die guten
Bakterien im Darm schneller vermehren können. Ich tue also etwas für
meine Verdauung, saniere die Darmflora und beschleunige jede Diät.
Wie schnell nehme ich mit den neuen Produkten denn ab? Frauwallner:
Im Schnitt verliert man ein Kilogramm pro Woche. In drei Monaten
können schwer Übergewichtige also von 120 auf 80 Kilogramm kommen. Es
dauert etwa drei bis sechs Monate, um eine Darmflora nachhaltig zu
verändern. Der Jojo-Effekt bleibt aus. Omni Biotic metabolic richtet
sich in erster Linie an alle Übergewichtigen, die schon verzweifelt
sind. Es hilft aber auch guten Futterverwertern, die nur ein paar
Kilogramm abnehmen wollen.
Wie kann ich denn feststellen, ob ich ein „guter Futterverwerter“
bin? Frauwallner: Mit einem einfachen Test, der unter dem
Namen „Übeltäter Darmflora“ in Apotheken erhältlich ist (knapp 45
Euro). Der Test wird in einem Labor in Deutschland ausgewertet; das
Ergebnis wird mit Ernährungstipps zugesandt.
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© Singer
Anita Frauwallner Leading Ladies Awards Gesundheit
Bild: (c) Singer
Expertin. Mag. Anita Frauwallner ist
Darm-Spezialistin in Graz.