Bayerischer Film-Ehrenpreis für Joseph Vilsmaier

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Bei den Bayerischen Filmpreisen 2009 geht der Ehrenpreis des Ministerpräsidenten an den Regisseur, Kameramann und Produzenten Joseph Vilsmaier. Ministerpräsident Horst Seehofer wird die Auszeichnung am 15. Januar bei einer festlichen Gala im Münchner Prinzregententheater überreichen.

Zu den großen Erfolgen Vilsmaiers gehören Filme wie "Schlafes Bruder", "Herbstmilch", "Comedian Harmonists" und "Stalingrad". Im Januar kommt sein neuer Film "Nanga Parbat" über die Bergsteiger-Geschwister Günther und Reinhold Messner ins Kino. Zu Beginn seiner Karriere hatte Vilsmaier mit der kreativen Seite des Films wenig zu tun. Aufgewachsen in Niederbayern und München studierte er Musik. 1961 wechselte er in die Filmbranche. Erst arbeitete er als Assistent, später als Kameramann und schließlich als Regisseur und Produzent.

Im Jahr 1988 hatte er sein erfolgreiches Regie-Debüt mit "Herbstmilch" über das harte Leben der niederbayerischen Bäuerin Anna Wimschneider. Einer seiner größten Erfolge - auch international - wurde die Literaturverfilmung "Schlafes Bruder", die 1995 sogar ins Rennen um den Oscar ging. Neben einem Händchen für Themen rund um Bayern und die Berge ist in Vilsmaiers Werk eine Vorliebe für geschichtliche Themen zu erkennen.

Vilsmaier verstehe es wie kein zweiter, den bayerischen Film in die Welt hinauszutragen, hieß es in der Begründung der Staatskanzlei. Bei den Bayerischen Filmpreisen spielten Vilsmaier-Filme schon häufiger eine Rolle. Im vergangenen Jahr hatte "Der Brandner Kasper" einen Sonderpreis der Jury erhalten. Ebenfalls einen Spezialpreis der Jury gab es 2006 für das Holocaust-Drama "Der letzte Zug", das Vilsmaier mit seiner kürzlich verstorbenen Frau Dana Vavrova schuf. Der Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten ging in den vergangenen Jahren unter anderem an Sir Peter Ustinov, Volker Schlöndorff und Maximilian Schell.

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