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Keine emotionalen Gespräche während Autofahrten!

Eigenlob stinkt ja bekanntlich. Aber wer mich kennt, wird bestätigen, dass ich eine überaus höfliche, zumeist gut gelaunte Person bin, die niemals ausfällig werden würde. Wäre sie nicht Autofahrerin… und würde, sobald sie sich auf vier Räder begibt, zum „Tourettler“ mutieren. Vor allem mein Liebster kann ein Lied davon singen, wie es ist, wenn ich beim Umdrehen des Zündschlüssels die lieblich-adrette Dr.-Jekyll-Maske ablege – und mich zur gefürchteten Mrs. Hyde der Straßen verwandle.

„Tr…, Id…, A…“, die Liste der Schimpfwörter, die nur in perfektem Wienerisch richtig zur Geltung kommen, ist ja zum Glück unerschöpflich. Und bin ich erstmal richtig in Fahrt, kann mich weder verbal noch fahrtechnisch kaum etwas bremsen. Bis der Liebste blass im Gesicht mit leiser Stimme stammelt: „Bitte, reg dich doch nicht so auf. Manchmal frage ich mich, was ich da für eine Frau an meiner Seite habe?!“ Bumm, und schon ist der Streit perfekt. Nicht dass wir wegen dieser Lappalien eine Paartherapeutin bräuchten, interessant finde ich das, was Christa Schirl auf den folgenden Seiten erklärt, dennoch. Um Streit bei langen Autofahrten vorzubeugen, rät sie, einfach zum Partner zu sagen: „Autofahrten eignen sich nicht für emotionale Gespräche.“ Ganz meine Meinung! Deshalb: Liebster, bitte nicht sprechen – und du Trottel da vorne: faaaahr endlich!!!

Daniela Schimke ist MADONNA-Chefredakteurin. d.schimke@oe24.at

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