...

6 Beziehungs-Mythen

Teilen

6 Beziehungs-Mythen

1. Wenn's passt, dann passt's!
Läuft die Beziehung gut und sind beide Partner glücklich, heißt das noch lange nicht, dass man sich zurücklehnen und genießen darf. Lang anhaltende Beziehung sind das Resultat von viel Arbeit - täglich kleinen "Arbeiten", die die Beziehung intakt halten, denn sonst passiert es leicht, dass die Verliebtheitsphase zur Langeweile mutiert. Allerdings gehören zwei dazu, die sich darum bemühen müssen, sich ihrer Gefühle sicher sind und der gleichen Meinung: sich nicht zu Schade um alles dafür zu tun, damit die Beziehung funktioniert. Wenn Sie sich öfter traurig, als glücklich fühlen ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass Sie viel mehr Mühe in die Beziehung investieren, als Ihr Partner und Redebedarf besteht oder sogar eine Trennung das Beste wäre.  Alles andere wäre nur Zeitverschwendung.


2. Wenn man sich liebt, kennt man die Bedürfnisse und Gefühle des Partners!
"Wenn Sie vom Partner verlangen, dass er Ihre Gedanken liest, legen Sie sich damit selbst eine Falle", erklärt Psychologin und Beziehungstherapeutin Lisa Blum. Wollen Sie, das Ihr Partner alle Ihre Bedürfnisse kennt, weil Sie erwarten, dass er Sie eben in- und auswendig kennt, dann werden Sie nur mit unerfüllten Erwartungen konfrontiert und unglücklich sein. Wer ist dann Schuld daran? "Wir können zwar denken, dass wir jemanden gut kennen, aber wir haben definitiv kein Recht dazu, so etwas vom Partner zu verlangen, denn gerade wir selbst überraschen uns oft und kennen uns selbst nicht am Besten." Für die Balance zwischen unseren Erwartungen und dem was wir wollen und bekommen sind nur wir selbst verantwortlich und niemand sonst.

3. Wenn die Gefühle stimmen, geht die Leidenschaft nicht flöten!
Leidenschaft entwickelt sich vollkommen natürlich, mit der Zeit und so ist es in fast allen Beziehungen. In vielen Beziehungen entwickelt sie sich ziemlich schnell, in manchen erst später. Das hängt vor allem von der Art der Beziehung ab, und davon ob man mit dem Partner zusammen lebt, wie oft man ihn sieht, wie viel Zeit man mit Arbeit und anderen Sachen verbringt und wie viel Energie man am Ende des Tages für die Beziehung noch hat. Doch nach 2,3 Jahren geht bei vielen Beziehungen die Leidenschaft flöten - die Lust auf Sex lässt nach, es wird immer öfter zur Routine und man fängt an sich Fragen über die gemeinsame Zukunft zu stellen. Die Leidenschaft in einer Beziehung bleibt dann erhalten, wenn man die Energie auf das eigene Wohlbefinden lenkt und sich nicht in der Routine der Beziehung "verliert".

4. Streit ist ein Beziehungs-Killer!
Mehrere Experten sind sich sicher, dass Streit sogar ziemlich gesund für eine Beziehung sein kann und sich die Kommunikation zum Partner bessert, nachdem man sich alles von der Seele spricht (oder schreit) was einen stört. Das so genannte "Hineinfressen" von Problemen oder verharmlosen und unter den Teppich kehren ist viel tödlicher für eine Beziehung, als Streitereien.  Meinungen, die in manchen Bereichen auseinander driften, bedeuten nicht, dass man mit dem Partner nicht mehr zusammen passt - es wäre auch sehr seltsam, wenn zwei Personen mit verschiedenen Charakteren, unterschiedlicher Erziehung und Lebenserfahrung über alles und jeden genau die gleichen Ansichten hätten. Versuchen Sie IHREN Standpunkt zu erklären, egal worum es geht - allerdings ohne Vorwürfe und Schuldzuweisungen.

5. Man muss Kompromisse eingehen, damit es funktionieren kann
Menschen sind oft sehr gut darin, die Fehler des anderen sehr gut zu erkennen und Schuld für alles, was nicht gut läuft, zuzuweisen. Auch das beliebte Ultimatum "Wenn du das nicht änderst trennen wir uns" wird in Beziehungen oft zum Thema und ändert meist genau nichts, sondern führt tatsächlich zum Beziehungs-Aus. Doch Kompromisse vom Partner zu verlangen oder die Bereitschaft SICH oder seinen Lebensstil zu ändern ist zu viel verlangt - schließlich hat man gewusst worauf man sich einlässt. BEIDE müssen versuchen auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen und es ist nie nur eine Seite Schuld. Probleme sollte man vom folgenden Standpunkt betrachten, erklärt Lisa Blum: Was kann ICH dagegen tun und nicht ER. Und: Erinnern Sie sich an Mythos Nummer Eins!

6. Eifersucht ist ein Zeichen der Verliebtheit
"Eifersucht sagt viel mehr etwas über das Selbstvertrauen eines Menschen aus und wie stark die Beziehung ist.", so Dr. Blum.  Das Schlimmste, was man in solchen Situationen tun kann, ist es dem eifersüchtigen Partner beweisen oder erklären zu wollen, dass es keinen Grund zur Eifersucht gibt: "Egal was Sie tun, Sie können nichts daran ändern, damit sich Ihr Partner sicherer oder besser fühlt. Sein Selbstewusstsein ist es, das ihn verletzlich macht und es ist etwas woran er selbst arbeiten muss." Eifersucht ist oft der Fall, wenn vom Partner die gesamte Aufmerksamkeit erwartet wird - passiert das nicht, werden Eifersuchts-Szenen gemacht. Während Männer auf solche Szenen böse und wütend reagieren, werden Frauen unsicher und versuchen alles dafür zu tun, um an sich oder der Beziehung etwas zu verbessern. Eifersucht ist aber definitiv kein Zeichen von Liebe, sondern ein absoluter Beziehungs- und Selbstbewusstsein-Killer. Arbeiten Sie immer wieder an sich und Ihrem Selbstbewusstsein, bevor Sie sich in solchen Situationen wieder finden.
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.