Silvia Schneider im MADONNA-Talk

„Der Andi ist ein Frauenfreund“

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Mit seinen, nun ja, antifeministischen Sagern sorgt Andreas Gabalier regelmäßig für Aufsehen. Zeit, dass Freundin Silvia uns aufklärt.

Eigentlich, könnte man meinen, ist sie gar nicht sein Typ. Weil: Silvia Schneider (33) ist sehr karriereorientiert und arbeitet fleißig. Ob sie im Zukunftsfall – weil klar wollen sie und Freund Andreas Gabalier (31) einmal Familie und Kinder– dann zu Hause bleibt und sich als Hausfrau und Mutter verdingt, lässt die attraktive Puls-4-Moderatorin offen. Wahrscheinlich eher nein. Dafür ist Silvia Schneider zu sehr in ­ihren Job verliebt. Genau das ist es aber, was der Volks-Rock’n’Roller will. „Meine Frau bleibt als Mutter zu Hause“, hatte er im Gala-Interview erklärt, und wieder einmal ging ein Raunen durch die Nation.


Alles anders. „Klar sage ich ihm manchmal: ‚Mensch, An­dreas, musstest du wieder das Land anzünden?‘“, erklärt die iLike-Lady im MADONNA-Talk. Weil Aussagen, die Herrn Gabalier nicht gerade als Feministen outen, passieren in schöner Regelmäßigkeit. Aber „eigentlich ist der Andi ein Frauenfreund“. Der Talk über Partnerschaft auf Augenhöhe, Missverständnisse und Frau Schneiders Weg nach oben.

Sie sind jetzt Testimonial für Orbit-Kaugummis. Ist die Mama stolz?
Silvia Schneider:
Die Mama ist so was von stolz auf mich! Die hat sich, glaub’ ich, mehr gefreut als ich selbst. Denn ich habe schon als Kind durch sämtliche Zahnspangen gehen müssen, egal ob ich sie jetzt gebraucht habe oder nicht.


Ihre Mutter ist Zahnärztin. Sie waren ihr Versuchskaninchen?
Schneider:
Ich hatte immer das Neueste und Beste. Sogar Glitzerspangen. Aber es hat sich bezahlt gemacht (zeigt ihr strahlendes Lächeln).


Darf die Mutter kritisieren?
Schneider:
Es ist keine Frage, ob sie das darf: Sie macht es einfach. Egal, ob ich das will oder nicht. Aber von ihr ist es am ehrlichsten gemeint.


Können Sie gut mit Kritik umgehen?
Schneider:
Grundsätzlich habe ich überhaupt kein Pro­blem mit Kritik. Ich bin aber so ein Charakter, der sich alles zu Herzen nimmt. Und das ist nicht immer gut.


Wie gut kann Andi mit Kritik umgehen? Haben Sie ihn für den letzten „Sager“ kritisiert?
Schneider
: Nein. Ich habe mir das Ursprungsinterview durchgelesen, und es war so, wie vermutet: Nur die prägnantesten Sätze wurden wieder herausgepickt und aus dem Zusammenhang gerissen. Ich weiß, dass er gerne in ein bestimmtes Licht gestellt wird, wo er nicht ganz zu Hause ist.


Wird er in ein falsches Licht gestellt?
Schneider:
Teilweise ja! Er sagt, dass Mütter grundsätzlich machen sollen, wie es ihnen passt und sie wollen. Wenn sie Lust haben, zu arbeiten, dann ist es gut, und wenn sie die Möglichkeit haben, finanziell abgesichert sind und zu Hause bleiben können, dann ist das genauso gut. Er hat bei seiner Mama halt gesehen, dass sie viel zu Hause bei den Kindern war. Für mich persönlich ist nur wichtig, dass das Kind genug Liebe bekommt.

Sie haben sein Zitat auf Facebook humorvoll kommentiert …
Schneider
: Für mich ist Humor einfach die beste Antwort auf viele Dinge und Probleme. Denn jeder, der mich kennt, weiß, wie viel ich arbeite und wie sehr ich meinen Job liebe. Wie das einmal ist, wenn ich selbst Mama bin, das kann ich jetzt noch nicht sagen.


Also ist Andreas Gabalier doch kein „Antifeminist“?
Schneider:
Überhaupt nicht. Er schätzt jegliche Art von Frauen im Berufsleben und im Privatleben. Er hält Frauen hoch. Der Andi ist ein Frauenfreund.


Gab es aber schon Situationen, in denen Sie gesagt haben: „Jetzt reicht’s!“?
Schneider:
Doch auch (lacht). Da frage ich: „Hast du wieder das Land anzünden müssen?“ Aber er hat seine Meinung, und dazu steht er, und das soll so sein.


Sprechen wir über Pläne: Im Juni moderieren Sie den MADONNA Leading Ladies Award. Zum dritten Mal in Folge.
Schneider:
Ich bin total stolz. Ich finde, dass der Leading Ladies Award einer der schönsten Preise ist, die wir in Österreich vergeben.


Und privat? Sie werden 34 im Mai. Beginnt jetzt, mit Mitte 30, die Familienplanung?
Schneider:
Nein (lacht). Es hat sich alles nach hinten verschoben. Die Frauen sind jetzt älter, wenn sie Mütter werden und haben im Berufsleben viel hinter sich. Man muss auch nicht mit 30 heiraten. Lieber später heiraten und, wenn es geht, für immer zusammenbleiben (lacht). Und zum Geburtstag feiere ich eine Mottoparty! Ich überlege gerade, welches.

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