Essgestörte Models sind selbst schuld

Naomi Campbell verteidigt Modebranche

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Das Supermodel findet nicht, dass die Modewelt ein falsches Körperbild vermittelt.

Es ist seit Jahren eines der größten und im wahrsten Sinne des Wortes gewichtigsten Themen im Modezirkus: das Gewicht der Models. Jungen Mädchen wird suggeriert, dass sie als Models nur erfolgreich sein können, wenn sie so dünn wie nur möglich sind. Plus-Size Model und Buchautorin Chrystal Renn, Aussagen von Karl Lagerfeld oder auch Heidi Klums Show "Germany's Next Topmodel" bringen dieses Thema immer wieder in die Medien. Mit Naomi Campbell meldet sich nun eine zu Wort, die es doch eigentlich sehr genau wissen muss, wie die Branche funktioniert. Doch genau das 43-jährige Topmodel ist es nun, das die Modebranche vehement verteidigt.

Magersüchtige sind selbst schuld
Naomi ist nicht gerade für ihre Zurückhaltung bekannt. So verwundert es auch nicht sonderlich, dass sie nun mit der provokanten Aussage auftritt, Models mit Essstörungen seien an ihrem Zustand auch selbst Schuld. "In den 28 Jahren, in denen ich nun als Model arbeite, habe ich niemals einen Designer erlebt, der ein Model zu einer Diät angehalten hätte", so das Topmodel in einem Interview. Weiters ist sie der Meinung, dass man die Industrie nicht für den Körper der Frauen verantwortlich machen könne, weil jeder für seine Taten selbst verantwortlich sei.

Kritik folgt auf dem Fuß
Bei derart provokaten Statements ist es natürlich keine Überraschung, dass die Kritik auf dem Fuße folgte. Inwieweit man den Aussagen des Models tatsächlich glauben darf, ist natürlich fraglich. Man darf nicht vergessen, dass Naomi Campbell ihre Karriere in den 80ern begann, als diese Thematik auch in der Modewelt noch nicht so allgegenwärtig war. Außerdem kann sich eine Naomi Campbell auf dem internationalen Parkett sicherlich mehr Freiheiten in punkto Durchsetzungsvermögen erlauben, als eine junge Modelanfängerin, die unbedingt den Durchbruch schaffen will.

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