Endlich schwanger

Neue Wege zum Wunschbaby

Teilen

Im Bereich der künstlichen Fortpflanzung hat sich in Österreich viel getan. Paare haben künftig neue Möglichkeiten, sich den Traum vom Baby zuerfüllen.

Ein Kind als Lebenstraum: Für viele bleibt dieser jedoch unerfüllt. Immer noch ist jedes fünfte Paar in Österreich ungewollt kinderlos.Die Gründe dafür liegen in vielen Fällen nicht nur beim Mann oder bei der Frau. Meist ist es ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren, das eine Schwangerschaft unmöglich macht: Verklebte Eileiter, Spermien von schlechter Qualität oder Hormonstörungen bei der Frau. Die letzte Anlaufstelle nach mehreren erfolglosen Versuchen, schwanger zu werden, ist für viele eine Kinderwunschklinik. Mittels künstlicher Befruchtung kann Paaren, denen ein Baby bisher verwehrt blieb, zum Familienglück verholfen werden.  

Bisher war die Gesetzgebung rund um künstliche Befruchtung hierzulande sehr streng. So durften homosexuelle Frauen beispielsweise nicht künstlich befruchtet werden. Auch in Österreich mussten liberalere Regeln her.

Neuerungen
So etwa dürfen ab sofort auch lesbische Paare künstliche Befruchtung in Anspruch nehmen, was gleichzeitig einen wichtigen Meilenstein zur Gleichbehandlung darstellt. Künftig ist außerdem nicht nur die Samenspende, sondern auch die Eizellenspende zulässig. Damit sollen Familien beim Kinderwunsch unterstützt werden und ihnen teure Behandlungen im Ausland erspart werden.

Sind Sie bereit für ein Baby? 1/3
5 Jahre vorher:

Erhöhen Sie Ihre Chancen, später problemlos schwanger zu werden, indem Sie jetzt Kondome verwenden. Diese schützen vor Geschlechtskrankheiten wie Chlamydien, die unbehandelt zum Verkleben der Eileiter und Unfruchtbarkeit führen können. Sprechen Sie auch mit Ihrer Mutter - wenn sie Probleme bei Ihrer Geburt hatte, könnte es sein, dass Sie die gleichen Probleme haben werden. Das gleiche gilt für Krankheiten wie Endometriose. Jährliche Vorsorgeuntersuchungen sind ein Muss.

Auch neu: Die Präimplantationsdiagnostik (PID) wird unter strengen Voraussetzungen erlaubt. Das verringert Leid und unnötige Mehrfachbehandlungen. Österreich schließt mit dieser Novelle auch an internationale Standards an. Das “Designerbaby auf Wunsch” wird es nicht geben. Auch die Leihmutterschaft bleibt verboten.

Embryonenspende. Wenn nach einer erfolgreichen künstlichen Befruchtung noch konservierte Embryonen übrig bleiben, müssen diese vernichtet werden - die Embryonenspende bleibt damit ebenso weiterhin verboten. Die Nutzung fortpflanzungsmedizinischer Möglichkeiten ist auch künftig nur möglich, wenn eine Schwangerschaft anders nicht zustande kommt.

Nur kein Stress! Sie basteln gerade am Nachwuchs? Das Wichtigste dabei: Gelassen blieben! Was Sie sonst noch tun können, erfahren Sie im Info-Kasten unten.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.