Neues Beziehungsphänomen

''Situationship'': Alles über den viralen Dating-Trend

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Man trifft sich über einen längeren Zeitraum, ist mehr als nur befreundet, doch offiziell zusammen ist man auch nicht. So erkennen Sie eine Situationship:

Ghosting, Breadcrumbing, Fizzling und Co. bekommen Gesellschaft. Das neueste Dating-Phänomen macht momentan insbesondere auf TikTok die Runde: die Situationship. Obwohl die Beziehungsform keineswegs neu ist, sorgt sie unter dem angesagten Namen in den Sozialen Netzwerken in letzter Zeit für Furore. Denn es waren vermutlich die meisten von uns schon einmal in einer Situationship, ohne es zu wissen.

Was ist eine Situationship?

Der neueste Beziehungs-Trend ist ein Zustand zwischen unverbindlichem Dating und einer offiziellen, exklusiven Beziehung. Das Phänomen zeichnet sich durch wiederholte Treffen über einen längeren Zeitraum aus - doch hierbei geht es um mehr als bloß eine "Friends with Benefits"-Vereinbarung. Trotzdem ist man nicht in einer festen Beziehung, vor allem, weil man vielleicht gar keine will. Dieser Graubereich wird als Situationship bezeichnet - eine Art Zwischending, das weder das Eine noch das Andere so richtig ist.

Situationships:Vorteile und Nachteile

Situationships bringen dank ihrer lockeren Natur sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich. Welche das sind, verraten wir hier:

Nachteile von Situationships

In einer Situationship, in der einerseits alles locker gehalten wird, andererseits jedoch eine gewisse emotionale Verbindung besteht, ist die Kommunikation oft schwierig. Wie soll man schließlich über etwas sprechen, das zwar präsent ist, aber irgendwie auch nicht? Ein Kennzeichen der Situationship ist nämlich, dass klärende Gespräche vermieden werden und Treffen eher spontan passieren.

Unverbindlichkeit hin oder her, auch in einer Situationship kann man über Gefühle und Bedürfnisse sprechen. Ehrliche Kommunikation stellt sicher, dass beide Partner mit der Situation einverstanden sind. Andernfalls droht ein weiteres Problem des Dating-Phänomens: Eine Person verliebt sich. Und das ist durchaus nachvollziehbar - schließlich teilt man nicht nur intime Momente, sondern verbringt auch regelmäßig Zeit miteinander. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich eine:r in einer Situationship die Finger verbrennt und verletzt wird, ist daher hoch. 

Vorteile von Situationships

Je nach Blickwinkel kann ein Nachteil der Situationship auch als Vorteil betrachtet werden. Für diejenigen, die sich nicht auf Verpflichtungen einlassen möchten und die Flexibilität schätzen, ist diese Beziehungsform eine ideale Option. Trotz der Lockerheit genießt man dennoch die Vertrautheit, die man mit einer anderen Person teilt - ein Aspekt, das bei reinen One-Night-Stands oft fehlt.

Zudem kann eine Situationship Klarheit darüber verschaffen, was man wirklich möchte: Will man weiterhin Single bleiben oder vielleicht doch eine ernsthafte Partnerschaft anstreben? Auch für alternative Beziehungsmodelle wie offene Beziehungen bietet eine Situationship Raum. Dabei ist allerdings stets Respekt für alle Beteiligten unerlässlich.

Für wen eignet sich der Dating-Trend?

Menschen mit einem starken Bedürfnis nach Sicherheit und Stabilität in Freundschaften sowie Beziehungen sollten eher die Finger von Situationships lassen. Ebenso jene, die wissen, dass sie leicht Gefühle entwickeln oder die eigentlich eine traditionelle Beziehung suchen. Denn obwohl die Situationship einige Vorteile bietet, kann der Liebeskummer genauso schmerzhaft sein wie nach einer festen Beziehung.

Wer hingegen offen für eine lockerere Beziehung ist, eignet sich bestens für eine Situationship. Auch Menschen die andere Lebensbereiche, wie ihre Karriere priorisieren, können in Situationships glücklich sein. Kommunikation ist jedoch das non plus ultra. Schließlich können sich Gefühle rasch verändern. Denn aus einer anfänglich unverbindlichen Angelegenheit kann durchaus eine ernsthafte Beziehung wachsen. In einer Situationship ist buchstäblich alles möglich. 

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