Best Ager

Laufsteg statt Pension: Warum jetzt Omas die Modebranche erobern

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Wahre Schönheit kennt kein Alter. Das beweisen gerade die sogenannten Best Ager Models. Sie sind gefragter denn je und erobern die internationalen Laufstege. Viele Marken setzen bei den Modewochen auf ältere Gesichter und tragen so zu mehr Diversität bei. 

In Sachen Altersdiversität auf dem Runway wurden bisher nur kleine Fortschritte erzielt. Viele Marken setzen weiterhin auf junge Gesichter, um ihre Kollektionen zu verkaufen. Jetzt scheint es aber einen Wandel zu geben. Auf den diesjährigen Laufstegen der Modemetropolen in New York, London, Mailand und Paris waren Best Ager Models nicht mehr wegzudenken.

Best Ager: Die neuen Stars am Modehimmel

„Nur wer sein Alter verleugnet, fühlt sich wirklich alt.“ Gemäß diesem Motto bringen Best Ager Models einen frischen Wind ins Modelbusiness. Doch bleibt der neue Trend bei der Auswahl der Models bestehen? Immer mehr große Labels setzen auf Ü60-Models, die auch als „Best Ager“ bezeichnet werden. So zeigten beispielsweise Balmain, Helmut Lang und Miu Miu vermehrt Models mit grauen Haaren und sichtbaren Falten im Gesicht.

Best Ager Models auf den Fashion Weeks

Mehr Diversität auf den Laufstegen

Der Wunsch nach authentischen Frauen scheint wohl endlich auch in der Fashionindustrie Gehör gefunden zu haben. Ein Großteil der Bevölkerung fühlt sich nicht repräsentiert durch glatte und junge Haut. Das Alter der Best Ager Models sorgt dafür, dass sich ältere Bevölkerungsgruppen deutlich stärker angesprochen fühlen und sich eher mit der Marke identifizieren können.

Steckt dahinter eine nur eine kommerzielle Logik?

Neben dem bedeutenden Schritt in Richtung Diversität in der Modebranche, können Marken auch finanziell davon profitieren Best Ager Models zu wählen. Viele Labels setzen bewusst aus rein strategischer Sicht auf reifere Frauen. Laut der Boston Consulting Group und Tencent liegt das weltweite Durchschnittsalter von LuxuskonsumentInnen bei etwa 38 Jahren. Daher ist es naheliegend der Zielgruppe entsprechend zu werben, um so von der höheren Kaufkraft der älteren Generation zu profitieren. Es sind also deutlich weniger junge Frauen in ihren 20ern, die sich Luxus leisten können.

Doch erst die Zukunft wird zeigen, ob es sich bei den Best Agern nur um einen schnelllebigen Trend handelt oder reifere Frauen fest in der Fashion-Welt etabliert werden.

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