Short Cut To Hollywood

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Mit der Satire "Muxmäuschenstill" über einen Spießbürger, der das Gesetz in seine Hand nimmt, gelang Regisseur Marcus Mittermeier und Schauspieler Jan Henrik Stahlberg 2004 ein Low-Budget-Überraschungshit. Nun drehten sie gemeinsam die Mediensatire "Short Cut To Hollywood" über drei Musiker, die den American Dream leben wollen - und auch nicht davor abschrecken, einige Körperteile dafür zu opfern.

Der neue Spielfilm der "Muxmäuschenstill"-Macher und Max-Ophüls-Preis-Gewinner Jan Henrik Stahlberg und Marcus Mittermeier wurde fast vollständig in den USA als Roadmovie gedreht. Die pechschwarze Komödie erzählt die Geschichte dreier Freunde, die sich auf den Weg in die USA machen, um dort als Popstars zu unsterblicher Berühmtheit zu gelangen. Und sie schaffen es tatsächlich, aber der Preis ist hoch, denn nur wer früh stirbt, lebt ewig in den Herzen des Publikums weiter...

Für ziemlichen Medienwirbel sorgte Stahlberg im September vorigen Jahres, als er einen Terror-Anschlag auf ein US-Städtchen "inszenierte". Mit gefälschten Websites hatte Stahlberg sogar die Presseagentur dpa reingelegt. Er hatte mehrere, aufeinander verweisende Internet-Seiten produziert und so vorgegaukelt, in einer Kleinstadt habe es einen Selbstmord-Anschlag gegeben. Auch einer ersten Überprüfung hielt die Fälschung stand.

"Das war reine Satire. Wir ziehen den Film in die Realität", kommentierte der Kinoregisseur seine Aktion im Gespräch mit der dpa. Es dauerte 28 Minuten lang, bis die dpa-Meldung "TV: Anschlag in kalifornischer Kleinstadt" unter dem Stichwort "USA/Terrorismus" durch die Eilmeldung ersetzt wurde "Polizei: Bericht über Anschlag in Kalifornien war Scherz". Aber auch der zitierte Polizist sowie die Stadt selbst waren nicht echt, die Inszenierung ging weiter. Nun hieß es, Berliner Rapper hätten den Überfall vorgetäuscht. Erst nach weiteren Recherchen kam die dpa der Fälschung auf die Schliche.

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