New York, I Love You

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New York ist seit jeher der Liebling der Filmemacher. Unzählige Male war die Millionenmetropole Schauplatz von Dramen, Komödien oder Actionfilmen. Woody Allen widmete dem "Big Apple" gar eine Trilogie ("Der Stadtneurotiker", "Manhattan", "Stardust Memories"). Mit "New York, I Love You" wird der Millionenstadt am Hudson nun eine gemeinschaftliche Liebeserklärung gemacht.

Elf international renommierte Regisseure zeigen kurze Geschichten über die Liebe in allen Varianten. Die erste Liebe, die ersehnte Liebe, die schnelle Liebe, die versagte Liebe, die immerwährende Liebe. Kurzum: Elf Liebesgeschichten in einer Stadt, die niemals schläft. Lebendig werden sie durch Stars wie Natalie Portman, Orlando Bloom, Ethan Hawke, Shia LaBeouf, Andy Garcia, Hayden Christensen, Christina Ricci und viele mehr. Die Regeln für jede Episode waren: nicht mehr als zwei Drehtage, eine Woche zur Fertigstellung, acht Minuten Zeitlimit und keine Schwarzblenden zu Beginn oder am Schluss. Herausgekommen ist ein Sammelsurium von Love Storys, von denen viele im Tempo der Stadt erzählt werden, manche ein paar unerwartete Haken schlagen und wenige banal sind. Alles in allem eine sehenswerte Collage über die Liebe in einer elektrisierenden Metropole. Leider wagt sich nur ein Regisseur aus Manhattan heraus.

Nach "Paris, je t'aime" von 2006 ist die New-York-Hommage das zweite Projekt der Reihe "Cities of Love" von den Produzenten Emmanuel Benbihy und Marina Grasic, die mit Shanghai, Rio de Janeiro, Mumbai und Jerusalem fortgesetzt werden soll. Die Episoden wurden in Szene gesetzt von namhaften Regisseuren wie Fatih Akin, Shekhar Kapur, Yvan Attal oder Allen Hughes. Natalie Portman fand in Paris so viel Gefallen an dem Projekt, dass sie nun erstmals Regie führte. In einer anderen Episode spielt sie die Hauptrolle: Eine jüdische Diamantenhändlerin, die sich für ihre bevorstehende Hochzeit den Schädel kahl rasiert hat und damit einen indischen Kunden schockiert.

Der Hamburger Erfolgsregisseur Fatih Akin ("Soul Kitchen", "Gegen die Wand") entführt den Zuschauer nach Chinatown, wo ein desillusionierter Künstler eine nur zögerlich mit ihm flirtende junge Frau (Qi Shu) verfolgt. Anrührend ist das Spiel von Julie Christie als alternde Operndiva und Shia LaBeouf als Hotelpage in Shekhar Kapurs Handlung.

Einige der Kurzgeschichten lassen den Zuschauer einigermaßen verblüfft zurück. So zum Beispiel das verführerische Treiben zwischen Robin Wright Penn und Chris Cooper in der Episode "Stranger". Oder Jiang Wens Story, in der ein frecher Taschendieb (Hayden Christensen) seinen Meister (Andy Garcia) findet, als er ein verführerisches Mädchen (Rachel Bilson) verfolgt.

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