Gesetz der Straße

Teilen

Dass amerikanische Serien es längst mit dem Kino aufnehmen können, wäre spätestens hiermit bewiesen: Der Kino-Thriller "Gesetz der Straße" versucht etwas Ähnliches wie die preisgekrönte TV-Reihe "The Wire", nur eben als Kinoformat - und das mit Topbesetzung: Richard Gere, Ethan Hawke, Don Cheadle und Wesley Snipes.

Actionfilm-Regisseur Antoine Fuqua ("Training Day") und der Drehbuch-Debütant Michael C. Martin erzählen in ihrem Film aus dem skrupellosen Alltag dreier Polizisten in East Brooklyn in New York: Streifen-Cop Eddie (Gere), frustrierter Alkoholiker, hat nur noch wenige Tage bis zur Pensionierung. Tango (Cheadle) ermittelt Undercover in der Drogenszene. Und Sal (Hawke) gehört einem Spezialkommando an, das die Drogenumschlagplätze überwacht. Nun wird der Drogendealer Caz (Snipes) aus dem Knast entlassen und er plant natürlich gleich seinen nächsten Coup.

Es geht um Korruption - aber nicht nur, wie Regisseur Fuqua in einem Interview betont, "sondern auch um drei zum Scheitern verurteilte Polizisten. Sie alle haben persönliche Probleme, die sie bewältigen müssen." Mitgefühl zu entwickeln, ist für den Zuschauer aber eher schwierig. Vielleicht liegt es daran, dass es drei Parallelerzählungen sind und die drei Protagonisten nie einander begegnen. Allenfalls Sal (Hawke) nimmt den Zuschauer ein wenig für sich ein: Er ist zweifacher Familienvater, seine asthmakranke Frau erwartet Zwillinge und das Haus, in dem sie wohnen, ist vollkommen verschimmelt. Daher sucht er nach Möglichkeiten, Gelder aufzutreiben.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.