Surrogates - Mein zweites Ich

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"Surrogates" von Jonathan Mostow ("Hancock") spielt in einer Zukunft, in der die Menschen voneinander isoliert leben und nur durch besser aussehende Roboter-Klone miteinander kommunizieren. Dadurch ereignen sich kaum noch Verbrechen. Bruce Willis ("Sin City") spielt den Agenten Greer, der durch seinen künstlichen Stellvertreter auf Mördersuche geht.

"Ein makelloses Ich - was könnte daran falsch sein?" Die Werbebotschaft ist eindeutig, und die Menschen im Boston der nahen Zukunft finden Gefallen daran; Gefallen an einer scheinbar idealen Welt. Keine Verbrechen und keine Krankheiten, dafür grenzenlose Schönheit und hemmungsloser Sex ohne Konsequenzen. Alles ist möglich, dank der Surrogates. Diese Roboter sind getunte Abbilder ihrer Besitzer und lassen sich bequem vom Wohnzimmer aus per Gedanken fernsteuern. Doch die schöne, neue Welt gerät ins Wanken, als ein Mord geschieht, der erste seit 15 Jahren. Als ihre synthetischen Stellvertreter in einer dunklen Gasse zerstört werden, sterben auch die mit ihnen vernetzten Besitzer. FBI-Agent Tom Greer (Bruce Willis) steht vor einem Rätsel. Denn technisch sollte das unmöglich sein.

Bei ihren Ermittlungen kommen Greer, der zunehmend an seinem künstlichen Leben zweifelt, und seine Kollegin Jennifer Peters (Radha Mitchell) nach und nach einer Verschwörung auf die Spur. Einer der beiden Toten, ein junger Student, ist der Sohn des Surrogates-Erfinders. Lionel Canter (James Cromwell) hatte sie ursprünglich entwickelt, um kranken und körperlich behinderten Menschen Heilung zu bringen; er selbst ist an den Rollstuhl gefesselt. Die Roboter entpuppen sich aber zunehmend als "Heilsbringer" für Militär und Industrie. Greer und Peters sind wie die meisten Menschen in Abhängigkeit von der Technik geraten. Sie leben isoliert, gehen kaum mehr vor die Tür und verbringen den ganzen Tag in hochtechnisierten Liegestühlen mit ihren Steuerungseinheiten. Zum Arbeiten, in die Disco, an die Front werden die Kopien geschickt.

Ein paar wenige Menschen kämpfen gegen das Diktat der Technologie und ziehen sich unter ihrem Führer, dem sogenannten Propheten (Ving Rhames), in Ghettos zurück. Dort sucht Greer nach der geheimnisvollen Waffe, mit der die beiden Surrogates und ihre Besitzer angegriffen wurden. Als er selbst seinen Surrogate verliert und vom Dienst suspendiert wird, ermittelt er auf eigene Faust und vertraut erstmals seit Jahren auf seinen eigenen, von den Jahren der Isolation gezeichneten Körper in einer ihm fremd gewordenen Welt.

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