Süßwarenmesse in Köln zeigt Trends

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Ob Schoko-Sushi oder Schoko-Burger - die Süßigkeiten-Hersteller denken sich immer neue Kuriositäten aus, um die Geschmacksnerven zu stimulieren. Auf der Internationalen Süßwarenmesse ISM, die am Sonntag in Köln beginnt, zeigen 1.500 Aussteller aus 66 Ländern ihre Produkte. Allerdings kommen nur Fachbesucher in den Genuss, die Neuheiten bei Schokoladen, Zuckerln, Chips, Keksen und Eis zu probieren.

Ein französischer Hersteller hat nach Angaben der Koelnmesse eine Schokolade zum Einatmen erfunden. Mit einem Atemzug werden hunderte winziger Schoko-Partikelchen inhaliert. Eine Firma aus dem Münsterland präsentiert eine Praline mit einer Füllung aus "Kölnisch Wasser". Die Trüffelmasse enthält Zutaten wie Bergamotte, Zitrone und Orange - genau wie das berühmte Parfum. Die Fruchtgummis eines Schweizer Unternehmens sollen nach Knoblauch oder Zigaretten riechenden Atem geruchsneutral machen.

"Die Hersteller experimentieren immer viel", sagt der Sprecher des Bundesverbands der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI), Torben Erbrath. Die Erfahrung zeige aber: "Von zehn neuen Varianten hält sich auf Dauer nur eine."

Vor allem neue Geschmacksrichtungen werden ausprobiert. Dazu gehören Schokoladen mit Ingwer- oder Rosmarinaroma, Chili-Mango-Geleebohnen und Waldfrucht-Prosecco-Marzipan. Natürlich spielt auch die Optik eine Rolle: Gezeigt werden zum Beispiel Weingummi-Sorten in Form von Hühnerfüßen, Halloween-Augen mit flüssigem Innenkern und Fußball-Lollies mit Nationalflaggen.

Auf die Fußball-Weltmeisterschaft im Juni setzen Süßwarenhandel und -hersteller ohnehin große Hoffnungen: Eine WM gehört zu den Ereignissen, die bei den von der Branche "fernsehrelevanten Artikeln" - dazu gehören etwa Chips und Cracker - für einen Umsatzschub sorgen. Denn beim gemeinsamen Fußballschauen werde besonders viel und gerne geknabbert. Auch das Wetter habe große Auswirkungen auf die Kauflaune: "So kann ein verregneter Sommer negativen Einfluss auf Speiseeis, ein kalter Herbst positiven Einfluss auf Schokolade haben", sagt der Hauptgeschäftsführer des deutschen Einzelhandelsverbands HDE, Stefan Genth.

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