Finnische Studie

Bewegung senkt Risiko für plötzlichen Herztod

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Auch bei schlechter Fitness kann das Risiko gesenkt werden.

Das Risiko für plötzlichen Herztod bei Männern kann durch Bewegung gesenkt werden, wie eine finnische Studie zeigt. In der Gruppe mit schlechter Fitness und wenig Bewegung war das Risiko für einen plötzlichen Herztod zweimal höher als in der Gruppe mit guter Fitness und viel Bewegung. Männer mit schlechter Fitness, aber einem hohen Niveau körperlicher Aktivität, zeigten keine signifikante Risikoerhöhung, wurde am Kongress der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) in Amsterdam bekannt gegeben.

Kaum Hilfe möglich

Plötzlicher Herztod ist für etwa die Hälfte der Todesfälle bei koronaren Herzerkrankungen verantwortlich. Er tritt rasch nach den ersten Symptomen auf und lässt kaum Spielraum für wirksame medizinische Interventionen. Die Studie rund um Jari Laukkanen und Hagnas Magnus von der finnischen University of Eastern in Kuopio untersuchte den Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität, kardiorespiratorischer Fitness und dem Auftreten eines plötzlichen Herztods.

Besser als Medikamente
Untersucht wurden Patienten im Alter von 42 bis 60 Jahren. Im Beobachtungszeitraum von 19 Jahren traten 193 Fälle von plötzlichem Herztod auf. In der Gruppe mit schlechter Fitness und wenig Bewegung war das Risiko für einen plötzlichen Herztod zweimal höher als in jener Gruppe mit guter Fitness und viel Bewegung. Männer mit schlechter Fitness, aber einem hohen Niveau körperlicher Aktivität zeigten keine signifikante Risikoerhöhung. "Das zeigt, dass mehr Bewegung bei Männern mit einer schlechten kardiorespiratorischen Fitness das Risiko für einen plötzlichen Herztod verringern könnte“, so Laukkanen. „An einen so starken Effekt kommen selbst die besten Medikamente nicht heran", meinte der Salzburger Sportmediziner Josef Niebauer.
 

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