Uschi Fellner

Kein Tag wie der Andere

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Warum man Mütter großer Buben unterschätzt

Letzte Woche hat eine liebe Freundin von mir zum ersten Mal die Freundin ihres 19-jährigen Sohnes kennengelernt. Diese Woche ist die junge Dame seine Ex-Freundin. Wie genau das zugegangen ist, weiß keiner, nur so viel: Meine Freundin mochte sie nicht besonders. Mütter von großen Buben darf man nie unterschätzen. Auch wenn sie harmlos wirken. Sind sie nicht. Deshalb, liebe Leserinnen, ein kleiner Lehrgang, wie Sie seine Mama auf Ihrer Seite haben...
Sätze, mit denen Sie schon beim ersten Treffen mit Sicherheit ins Schwarze treffen:
„Wow, Sie schauen aber jung aus!“
„Unglaublich, SIE sind seine Mutter? Das kann sich rein mathematisch nicht ausgehen...“
„Der Kuchen ist unglaublich gut! Nicht vergleichbar mit dem ganzen Fertigzeug“ (vorausgesetzt, die Gastgeberin sagt, er ist selbst gemacht).
„Der Kuchen ist unglaublich gut. Ich würde auch nie auf die idiotische Idee kommen, zu backen“  (vorausgesetzt, die Gastgeberin sagt, er stammt vom Supermarkt).
„Wo haben Sie diese tollen Jeans her?“
Dies alles sind positive Kennenlern-Einstiege, die kreativ gedopt werden dürfen („auf so eine Mutter wie sie wäre ich stolz!“). Die Latte nach oben hin ist offen. Anders verhält es sich, wenn Sie Ihren Freund ins Nirwana schicken möchten. Dann sagen Sie zu seiner Mutter einfach:
„Ich weiß, wie schwer es ist, abzunehmen.“
„Schauen Sie immer so müde aus?“
„Und was machen Sie so den ganzen Tag?“ (falls die Gastgeberin Hausfrau ist).
„So blöd, dass ich neben den Kindern noch arbeite, bin ich sicher nicht“ (falls die Gastgeberin berufstätig ist).
„Komisch, dass Ihr Sohn so gut aussieht, der schaut Ihnen ja null ähnlich!“
Falls alles nichts nützt: „Wir brauchen Geld!“

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