Gesund bis in die Spitzen

So bleiben die Haare auch nach dem Sommer gesund

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Friseurmeisterin Sonja Thoma gibt hairliche Tipps für die richtige Pflege und das perfekte Styling im und nach dem Sommer. 

Der Sommer, so sehr wir ihn lieben, fordert unsere Haare ganz schön heraus. Die Sonne bleicht sie aus und entzieht ihnen, genauso wie Salzwasser und Chlor, jede Menge Feuchtigkeit. Zusätzliche Hitze beim Styling und häufiges Hochbinden fördern zudem Haarbruch.

Vorsorge, Styling und Regeneration

„Ungefiltertes Eindringen der UV-Strahlen“, erklärt N°11-Saloninhaberin Sonja Thoma, „schädigt massiv die Eiweißstruktur im Haarinneren, die für Elastizität und Spannkraft verantwortlich ist“. Vorsorge ist für sie daher ein wichtiger Teil der Pflegeroutine. Thoma rät, täglich einen UV-Schutz aufzutragen, z. B. in Form eines Feuchtigkeitssprays. Von strengen Frisuren sowie Stylings mit Glätteisen und Co. rät sie vor allem in der heißen Zeit ab. Stattdessen zaubern Salzwassersprays lässige Beachwaves.

Warum der Friseurbesuch sowohl vor als auch nach dem Urlaub angeraten ist, wie viel Regeneration ein Muss ist und viele, viele weitere Spitzen-Haar-Hacks verrät die Friseurmeisterin:

So bleiben die Haare auch nach dem Sommer gesund
© Getty Images
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Schutz vor Sonne, Chlor und Salz 

Sonnenschutz ist nicht nur für die Haut, sondern auch fürs Haar wichtig. Viele Stylingprodukte enthalten einen UV-Schutz. Oder Sie greifen zu speziellen Sonnenschutzsprays. Achten Sie zudem auf Ihren Scheitel! Denn die Kopfhaut ist stark sonnenbrandgefährdet. Häufiger Scheitelwechsel und ein Sonnenhut beugen vor. Das Haar sollte man zudem vor Chlor und Salz schützen, denn der Wasserspaß trocknet aus und verändert die Farbe. Das Baden im Pool oder Meer kann blondes Haar grünstichig werden lassen. Häufig verfärbt sich aber auch braunes Haar. Es kann einen gelben bzw. orangefarbenen Ton annehmen. Sorgen Sie vor, indem Sie die Mähne vorm Baden mit Süßwasser befeuchten, dann kann das Haar Chlor & Co. nicht gut aufnehmen.

  • Tipp gegen den Grün-Gelb-Stich: Zwei Tabletten Aspirin in Wasser auflösen und das Haar damit mehrmals übergießen.

Extrapflege für die Mähne

DIY-Treatments: Haare bestehen aus verhornten Zellen, die keinerlei Stoffwechselprozesse vollziehen. Soll heißen: In den Längen kann das Haar sich nicht eigenständig regenerieren. Somit ist Hilfe von außen umso wichtiger – speziell nach einem Tag in der Sonne und im Wasser. Konkret sind es v. a. Fett und Feuchtigkeit, die den Hornzellen zugeführt werden sollten – z. B. mittels Haarkuren/-masken.

Gefärbtes Haar braucht Spezialpflege. Als Faustregel gilt, dass gefärbtes Haar dreimal so intensiv wie normales, unbehandeltes Haar verwöhnt werden sollte. Nur dann bleibt die Farbe lange leuchtend, intensiv und ist vor UV-Strahlen geschützt. Die Produkte sollten gut dosierte Pflegesubstanzen enthalten – das macht die Farbe strahlender und ­glänzender. Auch spezielle Farbpflegen, die den Ton ­intensivieren, können für mehr Glanz sorgen.

Darauf achten wir beim Styling

„Achten Sie im Sommer besonders genau auf die ­Inhaltsstoffe Ihrer Stylingprodukte“, empfiehlt die ­Friseurmeisterin. Alkohol und Sulfate entziehen nämlich zusätzlich Feuchtigkeit. Greifen Sie lieber zu Produkten mit Ölen und den Vitaminen A, B5 und Biotin. „Außerdem“, so der Profi-Tipp, „sollten Sie das Haar nicht immer an derselben Stelle mit dem Haargummi zusammenbinden, denn das strapaziert ebenfalls. Haare gerne offen lassen, Zöpfe flechten oder einen lockeren Dutt tragen.

Wichtig: In praller Sonne sollte auf Metallspangen und -klammern verzichtet werden! Sie erhitzen sich leicht und können das Haar schädigen. Verzichten Sie im Sommer außerdem auf ein Styling mit Föhn, Glätteisen und Lockenstab. Diese trocknen das Haar ebenso zusätzlich aus. Aber Achtung auch beim Lufttrocknen: Im nassen Zustand ist das Haar empfindlicher und kann eher brechen. Es empfiehlt sich also, keinen strengen Dutt oder Ponytail zu tragen.

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