Wiener Citybike-Stationen sollen verdoppelt werden

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Das Beinahe-Gratis-Fahrradsystem in Wien wird deutlich ausgebaut: Bis 2015 soll die Anzahl der Abstellanlagen für die sogenannten Citybikes von derzeit 62 auf 120 beinahe verdoppelt werden. Allein bis Jahresende werden rund 30 neue Stationen dazukommen, teilte Verkehrsstadtrat Rudolf Schicker von der SPÖ mit. Von der Offensive werden vor allem die Bezirke im Westen und Norden Wiens profitieren.

Mit dem Ausbau der Parkplätze für die nichtmotorisierten Verkehrsmittel müsse freilich auch der Radbestand erhöht werden, so ein Schicker-Sprecher auf APA-Nachfrage. So ist bis Ende des laufenden Jahres die Anschaffung von rund 300 zusätzlichen Gefährten - allesamt mit Dreigangschaltung - geplant. Derzeit gibt es etwa 1.200 Citybikes, wobei circa ein Drittel davon nicht im Einsatz sind, sondern als Ersatz für gestohlene oder demolierte Modelle reserviert ist.

Die ersten neuen Standorte werden heuer in den Bezirken Penzing, Rudolfsheim-Fünfhaus, Ottakring und Hernals installiert. Weitere sollen in den kommenden Jahren in Mariahilf, Währing, Döbling und der Donaustadt folgen. "Mit der Erweiterung auf 120 Stationen wird sich auch die Anzahl der jährlichen Fahrten auf etwa 1,5 Millionen erhöhen", zeigte sich Schicker in einer Aussendung optimistisch.

2009 wurden bei 400.000 Citybike-Fahrten insgesamt 1,3 Millionen Kilometer zurückgelegt, was einer Steigerung von 9,5 Prozent zum Jahr davor bedeutet. Gleichzeitig wuchs die Zahl der Benutzer um 50.000 auf insgesamt 210.000 Stadtstrampler an, wobei die Räder hauptsächlich für zehn Minuten entlehnt werden. Während die erste Stunde der Benützung gratis ist, kostet jede weitere sukzessive mehr. Die Anmeldung zum System erfolgt etwa via Kredit- oder Bankomatkarte.

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