Surfin' USA: Lebensfreude tanken in Südkalifornien

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Wer an Südkalifornien zwischen Los Angeles und San Diego denkt, verbindet damit vor allem Sonne, Strand, Meer und Lebensfreude. Denn in der meisten Zeit des Jahres ist es in der Region angenehm warm, die Menschen sind locker und gut gelaunt. Es waren die Songs der Beach Boys oder Albert Hammonds "It never rains in Southern California", die das Bild von der Region in aller Welt prägten.

Der erste Eindruck von Los Angeles ist ein endloses Häuser. Der Weg aus der Stadt hinaus in Richtung Süden führt über den berühmten Sunset Boulevard. Er schlängelt sich bis zum legendären Highway Number 1 am Meer. Wer dem Highway, der offiziell Pacific Coast Highway heißt, weiter folgt, kommt zum Naturschutzgebiet Seal Beach National Wildlife Refuge.

"Surf City, USA", Hauptstadt des Surfens, nennt sich das etwas südlicher gelegene Küstenstädtchen Huntington Beach. Bereits vor 100 Jahren soll Stadtgründer Henry E. Huntington einen hawaiianischen Wellenreiter an seinen Strand eingeladen haben. Einige Jahre später tanzte auch Duke Kahanamoku auf den Wellen vor H.B., wie die Einwohner ihr Städtchen nennen. Der Hawaiianer, der als Schwimmer in den 1920er Jahren mehrfach olympisches Gold holte, machte das Wellenreiten poulär.

Am Pier von Huntington Beach steht eine überlebensgroße Bronzestatue, die an den Großmeister des Surfens erinnert, und im International Surfing Museum an der Main Street ist Kahanamoku eine ganze Ecke gewidmet. Natürlich kann man auch einfach nur im Meer schwimmen und mit etwas Glück auch auf Delfine treffen. Am Abend locken auf der Main Street zahlreiche Bars und Kneipen die Surfer. Romantischer ist ein Lagerfeuer am Strand. Spätestens wenn die Sonne im Meer versinkt, ist es Zeit, eine Flasche gekühlten kalifornischen Weißwein zu öffnen.

Zu den schönsten Plätzen Südkaliforniens zählt sicher das wohlhabende Newport Beach nur wenige Kilometer weiter südlich. Hier gibt es nicht nur einen 15 Kilometer langen Traumstand, sondern auch eine schöne Bucht, in der sich mit Balboa und Lido Island zwei bewohnte Inseln befinden. Dazu kommt einer der größten Jachthäfen der Region. Die Nähe zu Hollywood zieht viele Prominente an, die sich hier einen luxuriösen Sommersitz gönnten.

Newport Pier am westlichen Ende und Balboa Pier am Ostende markieren die lebhaftesten Strandabschnitte auf der Ozeanseite. Um 1900 erbaut, dienten sie lange Zeit als Anlegestellen für Schiffe. Von den imposanten Seebrücken können Besucher die Stadt überblicken, die sonnengebräunten Surfer und Schwimmer beobachten oder eine Angel auswerfen. Mit "The Wedge" bietet Newport Beach auch einen herausfordernden Spot für geübte Surfer.

Auf Balboa Island in der Bucht drängen sich rund 1500 Holzhäuser, die sogenannten Cottages. Die meisten entstanden in den 1920er- und 1930er Jahren für Sommerfrischler aus Los Angeles. Viele sind heute das ganze Jahr über bewohnt, einige können auch für einen Urlaub gemietet werden. Rund um die Insel verläuft ein 2,4 Kilometer langer Weg, eine ideale Strecke zum Spazierengehen oder Joggen.

Newport ist auch Ausgangspunkt für zahlreiche Ausflüge. Wer sich für eine Bootstour entscheidet, kann zur Walbeobachtung auslaufen oder eine Fahrt nach Avalon auf Santa Catalina, einer vorgelagerten Insel an der Küste, buchen. Lange Zeit interessierte sich niemand für dieses Eiland. Ihre touristische Blütezeit begann erst nach 1919, als der Kaugummi-Fabrikant William Wrigley die Insel kaufte. Er ließ das abgebrannte Avalon wieder aufbauen und richtete ein Spielcasino ein. Heute kommen jedes Jahr rund eine Million Besucher auf die Felseninsel. Sie wandern im unter Naturschutz stehenden hügeligen Inselinneren oder besuchen das Shopping-Dorf Fashion Island.

Quasi zum Pflichtprogramm einer Kalifornien-Reise zählt für viele Touristen auch ein Besuch im Disneyland-Park im nahen Anaheim. Zurück an der Küste wartet mit Laguna Beach eine weitere Perle auf der langen Schnur schöner Seebäder. Versteckte Buchten und zahlreiche gepflegte Parks direkt am Meer machen den Reiz von Laguna Beach aus, das im Gegensatz zu den meisten anderen Küstenorten auch ein kleines, fußgängerfreundliches Zentrum hat.

Seinen Namen verdankt der Ort Indianern, die hier vor der Ankunft der ersten europäischen Einwanderer lebten und ihn Lagonas, den See, nannten. Um 1910 reiste dann Norman St. Clair aus San Francisco mit dem Zug nach Süden, um Brandung, Klippen und Hügel auf Leinwand zu bannen. Freunde folgten ihm, und der Ort wurde zur Künstlerkolonie. Noch immer gibt es eine lebendige Kunstszene mit vielen Galerien.

INFO: www.visitcalifornia.de, www.visitorangecounty.net

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