Lipizzaner: Gestüt Piber startet in neue Saison

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Das Lipizzanergestüt Piber in der Steiermark startet am 28. März in die diesjährige Sommersaison. Bis Ende September wird Freunden der berühmten Pferde wieder eine Reihe von Programmpunkten geboten. Auf den traditionellen Ruhetag Montag wird heuer verzichtet.

Stattdessen ist die 500 Hektar große und chronisch defizitäre Nachwuchsstätte sieben Tage die Woche geöffnet. Durch das Mehr an Veranstaltungen versuche man die Besucheranzahl und damit die Einnahmen zu steigern, zeigte sich Elisabeth Gürtler, Geschäftsführerin der Spanischen Hofreitschule, am Montag hoffnungsfroh.

Derzeit schreibt Piber zwei bis drei Mio. Euro Verlust pro Jahr, wobei es allerdings kein Gestüt gebe, das positiv bilanziere. Durch die angestrebte Steigerung der bisher rund 55.000 jährlichen Gäste erwartet sich Gürtler ein Umsatzplus von 50.000 bis 60.000 Euro. Man sei jedenfalls auf Sponsoren angewiesen, räumte die Chefin in einer Pressekonferenz in Wien ein. Dementsprechend freut sie sich über eine dreijährige Verlängerung der Kooperation mit dem Geländewagenbauer Landrover, der seit einigen Jahren zwei Fahrzeuge zur Verfügung stellt.

Geld will die Hofreitschule auch durch den im Vorjahr gegründeten "Club der Freunde des Bundesgestütes Piber" einspielen. 50 Euro kostet eine zwölfmonatige Mitgliedschaft, zu der sich bis dato 200 Menschen entschlossen hätten, sagte Gürtler. "Alle, die dafür plädieren, dass Piber weiterbesteht, sollen ihre Solidarität beweisen", appellierte sie nachdrücklich.

Eine weitere Möglichkeit der Förderung besteht im Abschluss einer Patenschaft, die für private Einzelpersonen 450 Euro, für Firmen 1.000 Euro kostet. Von den zwölf im heurigen Jahr bereits geborenen Fohlen hätten schon fünf einen Paten gefunden, hieß es. Bis Ende Juni erwartet die Hofreitschule die Geburt weiterer 20 Tiere.

Das Veranstaltungsangebot reicht heuer von der Muttertagsgala am 8. Mai über ein Gespannfahrturnier von 28. bis 30. Mai bis zum traditionellen Almabtrieb Ende September. Als Innovationen können Gestütsbesucher ab Juni auch Führungen zur Stubalm buchen, wo ein Teil der Jungpferde die "Sommerferien" verbringt.

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