In fünf Tagen um die Welt - Reisemesse ITB öffnet

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Wenn mitten in der deutschen Hauptstadt ein Basar eröffnet, Mongolen Nomadenzelte aufbauen und karibische Zigarrendreher ihr Können zeigen, dann ist wieder ITB-Zeit in Berlin. Die weltgrößte Reisemesse öffnet am Mittwoch (10. März) zum 44. Mal, 170.000 Gäste werden erwartet, darunter 100.000 Fachbesucher.

Die ITB gilt der Branche als wichtiges Konjunkturbarometer und die Veranstalter sehen es als gute Nachricht, dass die Messehallen am Funkturm trotz Krise wieder ausgebucht sind. 11.000 Stände laden zu einer Reise durch 180 Länder - für Privatbesucher aber erst am Wochenende 13./14. März.

Ob Urlauber-Magnete wie Spanien, Dominikanische Republik und Österreich, die deutschen Feriengebiete oder Ziele abseits ausgetretener Touristenpfade wie Bhutan, Gambia und Usbekistan - die Palette der Aussteller ist groß. Es geht um Hausboot-Urlaub in Masuren, Wandern in Thüringen und Caravan-Reisen durch Rajasthan. Besucher werden über indische Tänzerinnen staunen, ein reich geschmücktes Moschee-Portal durchschreiten, sich eine Kaviar-Massage gönnen oder bei südafrikanischen Reisemedizinern Tipps einholen über Gesundheitsrisiken während der Fußball-WM.

"Die Gründe für den Besuch sind: persönliche Reisetipps von Experten, Action und Spannung für die ganze Familie und das besondere internationale Flair", sagt ITB-Manager David Ruetz. Partnerland in diesem Jahr ist die Türkei. Mit mehr als 3.000 Quadratmetern hat das Land mit der europäischen Kulturhauptstadt Istanbul einen der größten Stände und verspricht "eine Reise voller Faszination", wie Ibrahim Yazar sagt, der Sprecher des türkischen Tourismusministeriums.

Parallel zur ITB geht es bei einem Fachkongress um die Trends der Branche. Dabei wollen die Experten unter anderem über neue Strategien für den gebeutelten Markt für Geschäftsreisen diskutieren. Viele Firmen haben wegen der Wirtschaftskrise ihre Reiseetats zusammengestrichen. Ein wichtiges Thema ist auch nachhaltiges Reisen. "Sanfter Tourismus ist weiter im Kommen", sagt ITB-Manager Ruetz und verweist auf immer neue Öko-Tourismus-Angebote - von Vietnam über Iran und Namibia bis New Mexico und Ecuador.

Erstmals gibt es in diesem Jahr eine eigene Halle zu den sogenannten Mobile Travel Services. Dabei geht es darum, Reisen per Handy zu buchen und mit mobilen Reiseführern und Navigationsgeräten einfacher ans Ziel zu kommen. Technikfreunde sollen auch am Stand der Turkish Airlines auf ihre Kosten kommen, wo sie als Testpilot im Flugsimulator eine Boeing 777 steuern können. Aber eins können Besucher auf der ITB nicht - eine Reise buchen. Dafür müssen sie weiterhin ins Reisebüro oder ins Internet.

INFO: www.itb-berlin.de

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