So werden Sie zur

Königin der Selbstmotivation

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Wie Sie jetzt tatsächlich Ihre Neujahrsvorsätze realisieren und was 2011 der Seele guttut.

Es sind ja leider immer die Katastrophen, die sich ins Gedächtnis einbrennen. Und Hand aufs Herz: Wenn Sie an das Jahr 2010 denken, dann sicher zuerst an eine Situation des Scheiterns. Aber das macht nichts, denn es gibt ja immer noch die Neujahrsvorsätze. Und mit denen wird 2011 sicher ein Hit. Weil wir ja: uns jetzt wirklich gesund ernähren, nie mehr rauchen, uns immer Zeit für die Liebsten nehmen, es sei denn, wir sind gerade im Fitnessstudio, was (Sie ahnen es) ab 2011 regelmäßigst der Fall sein wird. Aber wie oft schon haben wir mit diesen und derlei anderen, vielen guten Absichten einen glatten Bauchfleck hingelegt...

Selbstmotivation
Das muss sich ändern und es wird. Denn die Wissenschaft hat gerade Bahnbrechendes auf dem Gebiet der Selbstmotivation entdeckt. Denn die Frage der Motivation, die Suche nach dem Ursprung für Leistungswillen, war jahrelang eines der großen Geheimnisse der Gehirnforschung. Jetzt ist es den Neurowissenschaftlern Volker Coen und Bernd Weber gelungen, den „Schaltkreis der Motivation“ durch Computersimulation im Gehirn zu entschlüsseln. Und das ist doch mal eine gute Nachricht. Denn wenn es diesen Schaltkreis gibt – vorstellbar als Nerven-Netzwerk und als solcher Gegenspieler der Depression, dann muss man doch nur lernen, wie man ihn aktiviert und dann klappt’s auch mit den Neujahrsvorsätzen. Bingo! Wichtig in punkto Selbstmotivation, so die Forscher, sei vor allem eines: Neugier, Antrieb und Freude auf einen Nenner zu bringen. Denn sie alle drei nutzen im Hirn ähnliche Wege. Bücher zu diesem Thema gibt es genug, aber damit Sie sofort beginnen können, haben wir die fünf goldenen Regeln der Motivation für Sie exzerpiert.

Individuell
Wichtig vor allem: Finden Sie Ihr individuelles Ziel und belohnen Sie sich. Denn Psychologen wissen: Wer nie mit dem Erreichten zufrieden ist, büßt an Motivation ein. Den Erfolg also sich selbst zuzuschreiben, lässt sich trainieren. Vorausgesetzt, Sie haben sich nicht ein zu großes oder allzu allgemeines Ziel gesetzt. Statt einfach nur „abnehmen“ und „mehr Sport“ treiben wollen, empfehlen Motivationsexperten, kleine Ziele zu setzten. Greifbare Ziele hingegen, wie jeden Tag zwei Äpfel zu essen und immer die Treppe statt den Lift zu benutzen, sind realistisch und zeigen Wirkung. Wichtig beim Üben ist nämlich Tatkraft – und sei es nur im Kleinen – als neues Lebensmuster zu lernen. Hilfreich dabei ist die Visualisierung des Ziels. Ein System, das beispielsweise Sportler zu Höchstleistungen antreibt. „Wer mit dem Rauchen aufhören will, sollte sich genau vorstellen, wie der erste Tag ohne Zigarette aussieht“, so der Experten-Tipp.

Die fünf großen Motivationsregeln

Individuelle Ziele finden
Ehrlich: Will ich wirklich selbstständig sein? Sind fünf Kilo weniger die Mühe wert? Stellen Sie sich die Frage: Ist das Ziel MEIN Ziel? Um Großes zu erreichen, braucht man Durchhaltevermögen und Energie. Beides bekommen wir vom Gehirn nur, wenn wir von der Aufgabe begeistert sind.

Konkrete Ziele abstecken
Mit allgemeinen Vorsätzen wie „gesünder ernähren“ oder „mehr Sport treiben“ scheitern Sie. Sie brauchen ein greifbares Ziel. Nehmen Sie sich lieber vor, jeden Tag zwei Äpfel zu essen und die Treppen zu benutzen. Es wirkt!

Sich geistig vorbereiten
Haben Sie sich entschlossen, mit dem Rauchen aufzuhören, gehen Sie den ersten Tag ohne Zigarette genau durch. Je detaillierter Sie die Umstellung durchdenken, umso leichter ist die neue Situation – ohne Qualm – zu bewältigen.

Setzen Sie kleine Schritte
Auch wenn Sie sich große Aufgaben vorgenommen haben, zerlegen Sie diese in kleine Abschnitte. Psychologen wissen: „Wer immer den Berg vor Augen hat, fängt nie an.“

Genießen Sie Ihren Erfolg
Wenn Ihnen etwas gelungen ist, dann ist das auch IHR Erfolg. Wer nämlich nie mit dem Erreichten zufrieden ist oder den Erfolg anderen zuschreibt, büßt Motivation ein. Aber: Das eigene Belohnungssystem lässt sich trainieren!

Selbstverantwortung
Unausweichlich und in Zukunft immer wesentlicher ist die Verantwortung fürs eigene Tun. Das postuliert auch Richard David Precht, der sich mit seinen philosophischen Lebensratgebern wie „Wer bin ich und wenn ja, wie viele?“ an die Bestsellerspitze geschrieben hat. Er schwört uns auf ein Jahrhundert der Selbstverantwortung ein und liefert die Begründung gleich mit: „Wir leben in einer Zeit, die ein Maximum an Wahlfreiheiten bietet. Niemand kann uns Ratgeber sein, außer Sie selbst. Freiheit auszuhalten ist schwierig. Wenn meine Großeltern ihr Leben verpfuschten, dann lag es an den Umständen. Aber wenn Sie heute Ihr Leben verpfuschen, dann haben Sie das selber gemacht“, so der smarte Philosoph.

Glücksberater & Motivationsbibeln

Glückssuche. Jeder Mensch sehnt sich danach, glücklich zu sein. Aber wie kann das gelingen? Bettina Lemkes Buch bietet eine bunte Palette an Glücksangeboten aus Philosophie, Psychologie und Lebenshilfe (dtv, 4, 95 Euro).

Sensibilität. Die besondere Gabe der Hochsensibilität wird von Betroffenen als Belastung empfunden. Der Praxisratgeber von Rolf Sellin zeigt, wie sie aus der scheinbaren Not eine große Tugend machen (Kösel, 16,50 Euro).

Essenzielle Fragen. Wenn Sie jetzt sterben müssten, wären Sie mit Ihrem Leben zufrieden? Gay Hendricks beschreibt, wie ein Fremder ihm mit dieser Frage half, den Sinn in seinem Leben zu erkennen (Knaur. 8,99 Euro).

Selbstheilung. Die spirituelle Heilerin Beatrice Anderegg bietet einen Leitfaden zu Mobilisierung der Selbstheilungskräfte. Laut Anderegg ein kraftvoller Weg aus allen tragischen und misslichen Lebenslagen (Kösel, 15,50 Euro).

Authentizität. Authentische Menschen haben eine ganz besondere Ausstrahlung und sind mit sich selbst im Reinen. Winfried Hilles Buch zeigt, wie es möglich ist, das eigene Leben authentisch zu gestalten (Integral, 13,40 Euro).

Liebe. Wir alle können unseren Mitmenschen in Liebe begegnen. Diese bedingungslose All-Liebe ist die Quelle der stärksten Kraft, aus der wir schöpfen können, sagt die Heilerin Pamela Sommer-Dickson (Ansata, 15, 50 Euro).

...der nächsten Kurve. Rudolf Wötzel lebte als Investmentbanker ein Leben auf der Überholspur – erfolgreich, aber fremdbestimmt. Beim Ausstieg in die Einsamkeit der Berge fand er endlich sein Glück (Integral, 13,40 Euro).

Erfüllung. Den Weg zu einem sinnerfüllten Leben erfolgt laut Dan Millman in vier Schritten. Vom Aufwachen über das Finden der Lebensaufgabe über Selbstentfaltung bis hin zum bewussten Leben. (Ansata, 17,50 Euro).

Schicksal
Eine traurige Erkenntnis, die leider allzu oft erst in der Ausnahmesituation realisiert wird. „Ich muss mein Leben jetzt neu beginnen. Es selbst in die Hand nehmen“, weiß Schauspielerin Cornelia Corba und gibt zu, „Angst davor zu haben“. Im letzten Jahr starb ihr langjähriger Lebensgefährte Thommy Fuchsberger – der einzige Sohn von TV-Legende „Blacky“ – an einem Zuckerschock. „Aber ich spüre, dass seine Seele noch bei mir ist. Denn die Seele geht nicht verloren“, bekennt die Buddhismus-Interessierte im berührenden MADONNA-Interview. Was ihr derzeit die Kraft zum Überleben gibt? „Ich bin gerade mit dem Johnny Cash-Musical auf Tournee. Jeden Abend auf der Bühne zu stehen, Gefühle rüberzubringen, dass ich überhaupt die Kraft aufbringe, alles richtig zu machen, das hält mich am Leben.“ Doch Corba fürchtet die Zeit nach dem Engagement. „Ab Februar bin ich in München, wo ich ständig an Thommy erinnert werde. Ich muss mir alles neu aufbauen.“ Corbas Trost? „Ich versuche nicht nach dem Warum zu fragen, sondern, mein Schicksal zu meistern. Ich werde es schaffen.“
Ein Satz – und mehr als das – der auch Sie 2011 begleiten soll. Seien Sie neugierig, lassen Sie sich von Freude antreiben – und das schier Unmögliche, es wird Ihnen gelingen!

Lesen Sie das Interview mit Bestseller-Autor Richard David Precht und Schauspielerin Cornelia Corba zum Thema 'Neubeginn' ab Samstag in Ihrer MADONNA!

MADONNA Cover 08.01.2011
© MADONNA

MADONNA vom 08.01.2011
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