Star mit Einfluss

Wird Taylor Swift die US-Wahl entscheiden?

17.02.2024

Was hat Taylor Swift mit der US-Präsidentschaftswahl zu tun? Mehr als man glauben würde: Ihre Wahlempfehlung könnte Donald Trumps Träume zerstören. 

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Der Super Bowl hält die USA jedes Jahr in Atem. Das Finale der NFL bietet alles, was das Publikum liebt: Football, Superstars und gute Unterhaltung. Heuer bekam das Spektakel ein neues Highlight. Taylor Swift (34) feuerte von der VIP-Tribüne aus ihren Freund Travis Kelce (34) an, der mit seiner Mannschaft Kansas City Chiefs den Sieg holte. Flankiert von BFF Blake Lively (36) jubelte und bangte sie, exte ein Bier und belohnte den triumphierenden Travis mit einem kameragerechten Kuss.

Das lenkte zwar die Aufmerksamkeit vom eigentlichen Zweck der Veranstaltung ab, aber es lohnte sich: Dank der Sängerin wurde die diesjährige Super-Bowl-Übertragung zum meistgesehenen Fernsehprogramm der Geschichte der USA seit Apollo 11 im Jahr 1969 auf dem Mond gelandet ist. 123,4 Millionen Menschen verfolgten das Mega-Event via TV oder Streaming live. Das ist im Vergleich zum Vorjahr eine durchaus beachtliche Steigerung um sieben Prozent.

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Star mit großem Einfluss 

Den Taylor Swift-Effekt nennen manche das Phänomen – und es bereitet Donald Trump (77) und seinen Anhängern gewaltiges Kopfzerbrechen. Die Rekordkünstlerin, die mit ihrer vierten Auszeichnung für das „Album des Jahres“ gerade Grammy-Geschichte geschrieben hat, könnte laut Experten am Ende tatsächlich den Unterschied machen. Taylor hat sehr großen Einfluss auf ihre riesige Anhängerschaft, die sich „Swifties“ nennen. Als sie im September einen Online-Aufruf machte, um US-Wähler zu ermutigen, sich auf dem gemeinnützigen Portal vote.org zu registrieren, schossen die Zahlen plötzlich in die Höhe. Wenn es bei der anstehenden Präsidentenwahl im November knapp wird, kann Taylor Swift zum Zünglein an der Waage werden, erklärt US-Kampagnenexperte Yussi Pick der APA: „Wenn es nur um 40.000 Stimmen geht, macht das einen Unterschied.“

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Dass Swift den demokratischen Kandidaten Joe Biden (81) unterstützt, gilt als wahrscheinlich. Auch 2020 hat sie sich hinter den Politiker gestellt – und er hat knapp gewonnen. Pick vermutet, der Superstar, der seine Karriere mit der gerade in konservativen Kreisen populären Country-Musik gestartet hat, könnte politikverdrossene Wähler:innen ansprechen und wieder zum Urnengang bewegen. Das sind in den USA nicht wenige.

Die Bedrohung durch Taylor Swift nimmt die amerikanische Rechte durchaus ernst und antwortet, noch bevor die Musikerin sich zur Wahl 2024 geäußert hat, mit einer Diffamierungskampagne, die zwar nicht besonders glaubwürdig, aber bis zu einem gewissen Grad unterhaltsam ist. Es kursieren immer wildere Verschwörungstheorien um Taylor. So soll sie ihre Beziehung zu Footballstar Travis Kelce, mit dem sie seit rund fünf Monaten zusammen ist, vortäuschen. Mit dem einzigen Ziel, Joe Biden ein zweites Mal zum US-Präsidenten zu machen. Auch Fox-News-Moderator Jesse Waters (45) sprang auf den Zug auf und behauptete, „vor etwa vier Jahren hat die Einheit für psychologische Einsätze des Pentagon bei einem NATO-Treffen in Umlauf gebracht, dass sie Taylor Swift zur Unterstützerin macht“. Es sind Vorwürfe, über die das Pentagon nur lachen kann. Es zeigt aber auch, wie realistisch es ist, dass die meinungsstarke Musikerin bei der Präsidentschaftswahl wirklich zum entscheidenden Faktor werden könnte.

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Großen Schaden werden die Verschwörungstheorien der Rechten Taylor Swift und ihrer Karriere kaum zufügen. Nicht nur bei den Grammys hat sie Rekorde gebrochen. Ihre „The Eras Tour“ mit der sie seit März 2023 um die Welt tourt und die noch bis Ende des Jahres läuft, wurde bereits letzten Dezember zur bis dato erfolgreichsten Tournee der Welt. Die 170.000 Tickets für Taylors drei Wien-Konzerte im kommenden August waren binnen drei Stunden restlos weg. Das „Time“-Magazin huldigte ihr, indem es sie 2023 zur Person des Jahres erklärte. Abgesehen von ihren kommerziellen und künstlerischen Erfolgen lobte das Blatt sie als „Quelle des Lichts“, die in einem Jahr voller Spaltung und Dunkelheit einen Weg gefunden hat Grenzen zu überwinden. Vielleicht auch bei der Wahl...

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