Schutz vor Perversen

Sportlerinnen bekommen bei Olympia 2024 Anti-Nacktfoto-Trikots

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Hightech-Trikots gegen Voyeurismus: Bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris sollen Sportlerinnen spezielle Trikots tragen, die Infrarot-dicht sind und so Nacktfotos unmöglich machen.

Am 26. Juli beginnen die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren, insbesondere was die Outfits der Sportler und Sportlerinnen betrifft. Die Sportausrüstung der internationalen Teams muss für alle Sportarten natürlich aus speziellen Materialien bestehen. Doch die Trikots der japanischen Sportlerinnen bestehen aus einem völlig neuen Material, das nicht nur ihre Leistung verbessern, sondern sie auch vor unerwünschten Blicken schützen soll.

Japanische Sportlerinnen bekommen  Anti-Nacktfoto-Trikots

Bei den vergangenen Olympischen Spielen haben mehrere Sportlerinnen schmerzhafte Erfahrungen mit voyeuristischen Aufnahmen gemacht. Häufig werden anzügliche Fotos von Athletinnen auf pornografischen Websites veröffentlicht. Nach den Olympischen Spielen 2008 und 2012 tauchten beispielsweise Bilder der japanischen Badminton-Spielerin Reiko Shiota auf einschlägigen Internetseiten auf. 

Mit speziellen Infrarot-Kameras können Unbefugte nämlich die Unterwäsche oder Körper unter der Kleidung sichtbar machen. Um sich dagegen zu schützen, tragen die japanischen Athletinnen nun spezielle Anti-Nacktfoto-Trikots, die solche Infrarot-Aufnahmen verhindern. 

Sportlerinnen bekommen bei Olympia 2024 Anti-Nacktfoto-Trikots
© Getty Images
× Sportlerinnen bekommen bei Olympia 2024 Anti-Nacktfoto-Trikots
 

Die Trikots des japanischen Sportartikelherstellers Mizuno bestehen aus einem Gewebe, das lichtabsorbierende Materialien enthält, die das Eindringen von Infrarotlicht praktisch unmöglich machen. Zusätzlich blockiert das Gewebe auch sichtbares Licht. Die Wirksamkeit des Schutzes wurde sowohl mit Kameras für sichtbares Licht als auch mit Infrarotkameras getestet. Das Ergebnis: Das Gewebe ist unter beiden Lichtarten nahezu undurchsichtig.

Der Sportartikel-Hersteller Mizuno hofft, dass „die Verwendung dieses Gewebes durch Spitzensportler der Gesellschaft bewusst macht, dass Voyeurismus inakzeptabel ist“. In Paris werden die Trikots von den japanischen Volleyball-, Leichtathletik- und Tischtennismannschaften getragen. Ob die speziellen Trikots nach den Olympischen Spielen auch von anderen Profi-Sportlerinnen genutzt werden, bleibt erst abzuwarten.

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