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Prosecco erlebt trotz Krise eine Hochkonjunktur

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Prosecco erlebt international Hochkonjunktur. Der perlende Weißwein erfreut sich größter Beliebtheit.

Während die italienische Weinproduktion wegen der Wirtschaftskrise einen Absatzrückgang zwischen 10 und 30 Prozent meldete, ist die Prosecco-Nachfrage auf dem Niveau der vergangenen Jahren geblieben.

Der Weihnachtszeit lassen die Italiener 35 Millionen Korken knallen, ergab eine Umfrage des Forschungsinstituts Sos Consumatori, die am Montag veröffentlicht wurde. Prosecco wird in 15 Gemeinden der norditalienischen Provinz Treviso angebaut. Vor 40 Jahren wurden noch fünf Millionen Flaschen pro Jahr produziert, derzeit beträgt die Prosecco-Produktion 160 Millionen Flaschen pro Jahr.

Der König des italienischen Prosecco ist der Weinproduzent Carpene Malvolti, der seit 1858 den prickelnden Wein herstellt. Carpene Malvolti, der einen Jahresumsatz von 22 Mio. Euro meldet und 50 Prozent seiner Weinproduktion im Ausland verkauft, will jetzt verstärkt nach Österreich exportieren. Der Winzer aus Conegliano im Herzen der Prosecco-Region in der norditalienischen Provinz Treviso will sein Vertriebsnetz ausdehnen, um in allen größeren österreichischen Städten des Landes Fuß fassen.

Carpene Malvolti hat in den vergangenen Jahren einen scharfen Kampf zum Schutz der Identität des Prosecco geführt, der jetzt zu Resultaten geführt hat. Das norditalienische Hügelgebiet zwischen Conegliano und Valdobbiadene in der Provinz Treviso, Heimat des Prosecco, ist im Juli von der Regierung in Rom zur DOCG-Gegend erklärt worden. DOCG ist in Italien die kontrollierte und garantierte Ursprungsbezeichnung für Weine, die höchsten Qualitätsansprüchen erfüllen müssen.

Auch italienischer Spumante ist in der Weihnachtszeit hoch im Kurs. Italien erzeugt 240 Millionen Flaschen Spumante, der wie Champagner mittels Flaschengärung produziert wird. Aus dem Stiefelstaat kommt eine Vielzahl von Schaumweinarten. Der Spumante-Konsum nimmt stark zu, was auch den sinkenden Preisen zuzuschreiben ist, meldeten Experten. Für eine Flasche Spumante im niedrigeren Preissegment gab man noch vor drei Jahren zwischen vier und sieben Euro aus. Die selbe Qualität ist nun bereits um zwei und vier Euro zu haben.

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