Frauengesundheit

Das verrät der Intimgeruch über die Gesundheit

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Wenn der Intimbereich plötzlich "anders" riecht, sagt das häufig etwas über die vaginale Gesundheit aus. Wir verraten, was dahinter steckt.

Für viele ist es immer noch ein Tabuthema, dabei ist es gesundheitlich absolut wichtig: Der Intimgeruch gibt Hinweise über das gesundheitliche Befinden.

So entsteht Intimgeruch

In der Vagina sorgt eine natürliche Bakterienflora für einen sauren pH-Wert, ein gesundes Gleichgewicht und damit auch für einen relativ neutralen Geruch. Der Intimgeruch kann bei jeder Frau ganz individuell ausfallen, auch gewisse Schwankungen, etwa während der Periode, sind ganz normal. Die Scheidenbakterien verändern sich bezüglich ihrer Art und Anzahl ständig. Ist der Geruch jedoch auffallend "anders", schlagen meist die gesundheitlichen Alarmglocken.

Was Gerüche im Vaginalbereich über die Gesundheit aussagen

Verschiedene Intimgerüche haben verschiedene Bedeutungen. Manche von ihnen sind harmlos, andere hingegen geben Hinweis auf eine Erkrankung. Sind diese etwa bakteriell oder pilzbedingt, ist dringend ärztlicher Rat aufzusuchen. Doch kein Grund zur Panik, verschiedene Medikamente wie Zäpfchen oder ein Vaginaltherapeutikum können Abhilfe schaffen.

Das bedeuten die verschiedenen Intimgerüche

1. Säuerlich

Ein leicht säuerlicher Geruch ist im Vaginalbereich durchaus normal und kann mal mehr, mal weniger stark auftreten. Besonders während der Periode ist ein säuerlicher Geruch häufig und kein Grund zur Sorge.

2. Süßlich

Ein süßlicher Duft hängt meist mit der Ernährung zusammen. Einige Zitrus-Früchte können einen süßlichen Vaginalduft provozieren. Gleiches gilt für Spargel und Knoblauch. Bleibt der Geruch über mehrere Tage, könnte eine Pilzinfektion dahinter stecken. 

3. Hefeartig

Ein etwas unangenehmer, hefeartiger Geruch kann ein Hinweis für eine vaginale Pilzinfektion sein. Häufig erkennt man die Infektion jedoch erst daran, dass ein dickflüssiger, heller Ausfluss leicht nach Hefe oder Bier duftet. Falls weitere Symptome wie Juckreiz, Brennen, Schmerzen beim Sex oder Ausfluss hinzukommen, sollten Sie unbedingt Ihre:n Gynäkolog:in aufsuchen.

4. Metallisch

Ein metallischer Vaginalgeruch kann kurz vor und nach der Periode vorkommen und ist absolut normal. Das Menstruations-Blut kann den ph-Wert der Vagina verändern, so dass sie nach Kupfer und Eisen duftet. Auch nach dem Sex sorgt Sperma im weiblichen Genitalbereich manchmal für einen metallischen Geruch.

5. Fischig

Kommt der Geruch in Kombination mit gräulichem Ausfluss und Schmerzen beim Wasserlassen auf, sollte der Geruch besser ärztlich überprüft werden. Der Intimgeruch könnte ein Hinweis auf eine bakterielle Vaginose, eine Scheideninfektion oder andere Geschlechtskrankheit wie Trichomoniasis sein. Die Infektionen schleichen sich meist ein, wenn der ph-Wert des Scheidenmilieus aus dem Gleichgewicht gerät und „schlechte“ Bakterien die Oberhand gewinnen.

6. Faulig

Von allen Gerüchen, die die Scheide verströmen können, ist das der gefährlichste. Denn meist steckt ein in der Vagina vergessener Tampon dahinter. Der Geruch entsteht dann durch ein übermäßiges Bakterien-Wachstum auf einem begrenzten Raum. Das Tampon sollte so schnell wie möglich mit sauberen (!) Händen entfernt werden. Gelingt das nicht selbst, sollte ein SOS-Gynäkologen-Termin ausgemacht werden. Ansonsten könnte ein toxisches Schocksyndrom drohen.

Wie riecht eine gesunde Vagina?

Der ph-Wert einer gesunden Scheide liegt in der Regel zwischen 3,8 und 4,5 und liegt damit im leicht sauren Bereich. Daher riecht sie in der Regel leicht sauer, manchmal auch ein wenig muffig. Keinesfalls sollte der Duft jedoch zu intensiv sein.

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