Bad Lieutenant - Cop ohne Gewissen

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Weit mehr als 40 Filme hat Regisseur Werner Herzog gedreht, in all den Jahren seiner langen Karriere jedoch noch keinen mit dem US-Star Nicolas Cage. Diese Lücke wollten beide schließen - also arbeiteten sie gemeinsam an dem gut zweistündigen amerikanischen Thriller "Bad Lieutenant - Cop ohne Gewissen" (im Originaltitel: Port of Call New Orleans).

Herzog stellt Cage in seinem turbulenten Action-Krimi als ehrgeizigen Polizisten ins grelle Licht, als einen, der so kriminell ist wie all jene Gangster, die er wie besessen jagt. Eine klassische Rolle für Cage als "schlimmen Finger", der die Drogenbosse im Visier hat. Terence (Cage), wird im Film gleich zweimal befördert. Ganz am Anfang, als er im von "Katrina" verwüsteten New Orleans einen Mann vor dem Ertrinken rettet, widerwillig, aber immerhin. Und am Ende, weil er die mordende Drogenbande zur Strecke gebracht hat. In der Zeit dazwischen ist Terence ständig auf der Suche nach Drogen und verbotenen Medikamenten.

Brillant als Cop, korrupt bis ins Mark, drogenabhängig und sexbesessen - allein seine Freundin Frankie (Eva Mendes), die ebenfalls auf Kokain stehende Edelnutte, bringt etwas Linderung. Cage hat es ganz offensichtlich doch Spaß gemacht, diese Rolle zu spielen: Er gerät in eine Schießerei zwischen zwei Banden - mit beiden ist er im Geschäft, er braucht Geld. Doch ganz so wie im Märchen lösen sich alle seine Probleme zuletzt in Wohlgefallen auf.

"New Orleans nach dem Hurrikan Katrina schien für uns der richtige Platz für diesen "film noir"", sagt der 67-jähriger Münchner Herzog, der nach etlichen anderen Filmen jetzt auch "Bad Lieutenant" auf Englisch gedreht hat. Zum ebenso turbulenten wie düsteren Treiben um Sex, Heroin und Kokain mit Cage (46) und Mendes (35) meinte der Regisseur: "Ich persönlich liebe die Kultur der Drogen nicht". Cage, der in diesem Film auch Drogen klaut und brutal erpresst, spricht da schon vager von "Erinnerungen" an Drogen aus einer vergangener Zeit.

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