Karriere-Umfrage zum Weltfrauentag

Hier werden Frauen am stärksten benachteiligt

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Frauen sind im Arbeitsleben am stärksten beim Gehalt benachteiligt - das ergab eine Umfrage anlässlich des Weltfrauentags am 8. März. 

Der Gender-Pay-Gap ist ein Problem, das Frauen im Arbeitsleben am meisten zu schaffen macht. Das Jobportal karriere.at fragte User*innen anlässlich des Weltfrauentags, wie gleichberechtigt Frauen im Arbeitsleben sind. 43 Prozent sehen sich im Job am meisten beim Gehalt im Nachteil. Das Leisten von Care-Arbeit (15 Prozent), der berufliche Aufstieg und das Übernehmen von Führungspositionen (10 Prozent) und Chancen beim Jobwechsel (4 Prozent) sind weitere Bereiche, wo sich Frauen mehr Gleichberechtigung wünschen. 14 Prozent der befragten Frauen fühlen sich im Arbeitsleben nicht benachteiligt.

Weibliche Teilnehmerinnen an der Umfrage waren außerdem dazu aufgerufen, sich selbst auf einer Skala von 1 (keineswegs gleichberechtigt) bis 5 (absolut gleichberechtigt) einzuschätzen. Dabei kam heraus, dass sich Frauen selbst als weniger gleichberechtigt einschätzen: Von den 656 Antworten von Menschen aller Geschlechter sagten 21 Prozent, dass Frauen „absolut gleichberechtigt“ im Arbeitsleben seien. Von den 221 Frauen, die sich selbst einschätzten, sahen sich nur 6 Prozent als „absolut gleichberechtigt“. 

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Mehr Gehaltstransparenz gefordert 

Die Gehaltstransparenz zur Vermeidung einer ungleichen Bezahlung von Männern und Frauen ist für 34 Prozent der Arbeitnehmerinnen die ansprechendste Maßnahme zur Frauenförderung vonseiten der Arbeitgeber, gleich hinter Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie (36 Prozent). Die sogenannte „Frauenquote“ sowie die Bevorzugung von weiblichen Kandidatinnen bei gleicher Qualifikation sind demgegenüber deutlich weniger beliebt. 

Das Geschlecht der Führungskraft ist den meisten egal 

Danach gefragt, ob sie beim Geschlecht ihrer Führungskraft eine Präferenz hätten, gaben 79 Prozent der befragten Frauen an, dass ihnen das egal sei. 11 Prozent bevorzugen demnach einen Mann als Vorgesetzten, 10 Prozent eine Frau. Laut dem aktuellen karriere.at Arbeitsmarktreport werden Führungspositionen nach wie vor eher nur als Vollzeitstellen ausgeschrieben, und sind damit für Menschen mit Betreuungspflichten unattraktiv. Demgegenüber ist in traditionell weiblich dominierten Berufsfeldern eine Tendenz zur Flexibilisierung der Arbeitszeit erkennbar. 

Einkommensunterschied und Teilzeit schlägt auf Pensionen  durch. Besonders hoch sind die Lücken am Land, geringer in den Landeshauptstädten. 

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