Die Leiden der chronisch Schmerzkranken

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Laut den vergangenes Jahr veröffentlichten Ergebnisse einer Umfrage berichteten 23 Prozent der Befragten von chronischen Schmerzzuständen. In der Gruppe der über 50-Jährigen haben bereits 43 Prozent chronische Schmerzen, von den Menschen über 74 gar 75 Prozent.

Wie es diesen Personen geht, wie sie sich zum Teil selbst helfen können, präsentiert ein vor kurzem ein vom oberösterreichischen Sachbuchautor Thomas Hartl zusammengestellter Band - "Geheilt vom Schmerz" (Ueberreuter-Verlag) dar. Samt Aufruf zur Selbsthilfe.

Die Erlebnisse und Erfahrungen von rund zwei Dutzend Betroffenen stellen in dem Band das Kernstück dar. Oft sind es auch nicht-schulmedizinische Methoden, die ihnen geholfen haben. Den persönlichen Schilderungen werden jeweils Statements von Ärzten beigestellt. Experten wie der Salzburger Neurobiologe Günther Bernatzky sorgen für wissenschaftlich fundierte Informationen.

Unter den Autoren der Beiträge ist auch Susanne Fiala, Gründerin und Leiterin der Selbsthilfegruppe "Schmerz" in Wien. Sie schreibt beispielsweise. "Mich überrascht immer wieder, wie wenig informiert manche - vor allem ältere - Patienten über ihre Krankheit sind. (...) Nur dann, wenn der Patient als gleichwertiger Partner in den Kampf gegen die Krankheit (in diesem Fall der Schmerz, Anm.) miteinbezogen wird, kann ein Therapieerfolg erreicht werden."

Das Urteil der Wienerin, selbst seit Jahren Betroffene: "Es ist kein Ratgeber, sondern ein Buch, das Menschen mit Schmerzen vielleicht insofern helfen kann, dass sie erkennen, dass nicht unbedingt jede Therapie für jeden Menschen geeignet ist. Dass man auch die Geduld haben muss, einiges auszuprobieren und dass auch auftretende Depressionen durchaus 'normal' sind."

Service: Thomas Hartl: "Geheilt vom Schmerz - Erfolgsgeschichten chronisch Kranker". Überreuter. 208 Seiten. ISBN 978-3-8000-7449-5. 19,95 Euro

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