Bildung spielt Rolle. Kinder wohlhabender Eltern nun schlanker als vor zehn Jahren.
Der jahrelange US-Trend zur Fettleibigkeit scheint teilweise gestoppt, Jugendliche in den Vereinigten Staaten werden einer Studie zufolge wieder schlanker - allerdings nur, wenn sie aus wohlhabendem Elternhaus stammen. Teenager aus ärmeren Familien nehmen dagegen weiter zu. Falsche Ernährungsgewohnheiten Hauptgründe für Gewichtszunahme sind demnach Bewegungsmangel und falsche Ernährungsgewohnheiten, wie aus einer Untersuchung von Forschern der Harvard-Universität hervorgeht, die am Montag in der Fachzeitschrift "Proceedings of the National Academy of Sciences" veröffentlicht wurde. Die Wissenschafter werteten zwei frühere Erhebungen in den USA aus und bezogen sowohl das Einkommen als auch die Bildung der Eltern in ihren Vergleich mit ein.
Bildung spielt eine Rolle Zutage trat ein frappierender Klassenunterschied: Während das Gewicht bei Kindern von Eltern mit Hochschulabschlüssen seit Mitte des vergangenen Jahrzehnts im Schnitt verringerte, sei der Nachwuchs von Vätern und Müttern mit einfacher Schulbildung immer dicker geworden. Ähnlich klaffte die soziale Schere demnach auseinander, wenn das Familieneinkommen zum Maßstab genommen wurde. Zwischen ethnischen Gruppen wurde nicht unterschieden.
Übergewicht Die gegenläufigen Trends gleichen sich in der Gesamtschau offenbar aus: Seit 2003/2004 stagniert die Fettleibigkeitsrate unter Zwölf- bis 17-Jährigen in den USA nach offiziellen Statistiken bei rund 17 Prozent. Zuvor hatte sich der Anteil übergewichtiger Jugendlicher in dieser Altersgruppe seit Ende der 1980er-Jahre nahezu verdoppelt. Bewegungsmangel "Körperliche Betätigung ist der unterscheidende Faktor", kommentierte Ko-Autorin Kaisa Snellman den in der Studie herausgearbeiteten Klassenunterschied. "Gebildete Familien treiben viel eher Sport, gehen trainieren, Radfahren oder Wandern", sagte sie der Nachrichtenagentur AFP. Außerdem könnten sich viele ärmere Familien gesunde Lebensmittel kaum leisten.
Nach Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums lebt ein Zehntel der Bevölkerung in einkommensschwachen Gegenden und hat keine Supermärkte in Laufentfernung. Den Studienautoren zufolge erledigen sie ihre täglichen Einkäufe deshalb besonders häufig in Tankstellen, Fast-Food-Restaurants und schlecht sortierten Straßengeschäften, "die vor allem Nahrungsmittel mit viel Fett, Zucker und Salz verkaufen".
10 mal gesünder essen für Faule1/10
1. Besseres JoghurtFruchtjoghurt nicht kaufen, sondern selber machen. So sparen Sie Zucker und Zusatzstoffe. Greifen Sie zu Naturjoghurt und verfeinern Sie es mit frischen oder tiefgekühlten Beeren. Schmeckt lecker und ist wesentlich gesünder. In fertigem Fruchtjoghurt findet man nur einen Hauch von echten Früchten.
2. Avocado statt ButterIn Avocados stecken jede Menge gesunde ungesättigte Fettsäuren und Vitamin E. Zerdrückte und gesalzene Avocado schmeckt toll unter Käse oder Gurkenscheiben und Paprika - aber auch unter Marmelade. Probieren Sie es aus! Im Vergleich mit Butter: Butter bringt es auf 750 Kalorien und 83 Prozent Fett. Bei der Avocado sind es 220 Kalorien und 24 Prozent Fett (bei je 100 g).
3. Früher essenWer kurz vor dem Schlafengehen ein üppiges Mahl zu sich nimmt, findet schwer in den Schlaf - oft droht auch Sodbrennen. Nehmen Sie Ihr Abendessen spätestens drei Stunden vor dem Schlafengehen ein. Abends lieber zu einer leichten Mahlzeit greifen. Dann kann der Regenerationsstoffwechsel ungestört laufen, Zellen und Organe erholen sich besser. Und wenn Sie abends auch noch auf Kohlenhydrate verzichten, dann tritt auch noch der Schlank-im-Schlaf-Effekt ein.
4. Die Schale bleibt dranWer seinen Apfel oder seine Kartoffeln schält, wirft das Gesündeste eigentlich weg. Denn in der Schale stecken jede Menge Vitamine. Waschen Sie Obst und Gemüse lieber gründlich unter fließendem, kaltem Wasser.
5. Kochwasser verwendenWer das Kochwasser von Gemüse wegschüttet, schüttet auch viele Vitamine weg. Kochen Sie daraus lieber eine leichte Suppe.
6. Täglich LeinölLeinöl ist top in der Fettsäurenzusammensetzung. Es wirkt herzschützend und entzündungshemmend.
7. Genug trinkenMindestens 1,5 Liter sollten Sie täglich trinken. Wenn Ihnen Wasser zu fad ist, dann mischen Sie es am besten mit Cranberry-, Zitronen- oder Orangensaft.
8. Knackige NüsseEssen Sie täglich eine kleine Handvoll Nüsse. Sie haben zwar viele Kalorien, stecken aber voller gesunden Inhaltsstoffen. Dazu zählen B-Vitamine, Vitamin E, gesunde Fette und hochwertiges Eiweiß.
9. Keine Softdrinks!Limonaden enthalten viel Zucker und künstliche Phosphate, die im Verdacht stehen, Herz und Gefäße zu schädigen.
10. Jeden Tag ein ApfelEine der ältesten Regeln gilt noch immer: "An apple a day keeps the doctor away!". Äpfel sind randvoll mit Mineralstoffen und Vitaminen. Essen Sie jeden Tag einen Apfel!
Die kleinen Beeren sind reich an Antioxidantien. Diese Schutzstoffe fangen schädliche Stoffwechselprodukte ab und schützen so vor Krebs und Gefäßerkrankungen. Brombeeren, Preiselbeeren, Kirschen oder rote Trauben sind ebenso gesund.
Hülsenfrüchte wie Bohnen enthalten neben pflanzlichem Eiweiß besonders wertvolle Ballaststoffe, die den Darm gesund und den Cholesterinspiegel niedrig halten. Linsen oder Erbsen sind ähnlich gesund.
Die Milchsäurebakterien sorgen für eine gesunde Darmflora. Auch das wichtige Knochenmineral Kalzium ist in Joghurt und anderen Milchprodukten enthalten.
Soja besticht durch seinen hohen Gehalt an hochwertigem Eiweiß. Die Hülsenfrucht ist ebenfalls reich an Ballaststoffen, Omega-3-Fettsäuren und Isoflavonen. Letztere senken den Cholesterinspiegel und beugen Krebs vor.
Liefert wertvolle Omega-3-Fettsäuren. Auch Eiweiß, B-Vitamine und Vitamin D ist reichlich enthalten. Heilbutt, Thunfisch, Sardinen und Hering sind ebenfalls gesund.