Nach goldenem Winbeutel

Hipp stellt gezuckerte Kindertees ein

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Verbraucher hatten Instanttees zur dreistesten Werbelüge gekürt.

Nach massivem Protest von Verbrauchern nimmt der Babykost-Hersteller Hipp seine zuckerhaltigen Instanttees vom Markt. "Wir haben das Produkt eingestellt, und ab November gibt es einen neuen zuckerfreien Tee", sagte Firmenchef Claus Hipp dem "Tagesspiegel" (Montagsausgabe). Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch hatte den Zuckergehalt in den Tees für Kleinkinder kritisiert und Hipp im Juni nach einer Abstimmung im Internet den "Goldenen Windbeutel" für den größten Etikettenschwindel des Jahres verliehen.

Obwohl Hipp den Tee jetzt nicht mehr anbietet, hält der Unternehmer die Kritik der Verbraucherschützer für ungerechtfertigt. Der Zuckergehalt in den Tees habe in etwa dem einer Apfelschorle entsprochen, die mit zwei Teilen Wasser und einem Teil Saft gemischt worden sei. Hipp habe die Verbraucher aber nicht verunsichern wollen, erklärte der Firmenchef. "Die üble Nachrede ist immer stärker als der Werbeaufwand."

Laut Foodwatch enthielten die Instanttees "Früchte", "Waldfrüchte" und "Apfel-Melisse" von Hipp pro 200-Milliliter-Tasse umgerechnet zweieinhalb Stück Würfelzucker. Empfohlen für Kleinkinder seien hingegen nur ungesüßte Getränke.

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„Alkoholfrei“ heißt nicht frei von Alkohol: 0,45 Volumenprozent Alkohol stecken in Clausthaler.

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