Laut Chefin der italienischen Vogue ist nicht die Modeindustrie am Mager-Wahn schuld.
Klapperdürre Models, die lebendigen Kleiderständern gleichen, immer dürrer werdende Stars, eingefallene Gesichter, Beine wie Streichhölzer - der Magerwahn ist immer noch ein Gesprächsthema und es ist kein Ende in Sicht. Stars wie Victoria Beckham, Tori Spelling und die Olsen-Zwillinge kämpfen seit Jahren mit Essstörungen wie Bulimie und Magersucht. Seit Lindsay Lohan,Paris Hilton und Nicole Richie wurde die gefährliche Krankheit sogar zum "Trend". Millionen junger Mädchen hungern sich immer noch auf die so genannte "Null-Größe" herunter.
Diashow:Stars im Mager-Wahn
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Magerwahn
Isabelle Caro (* 9. September 1982 in Paris; † 17. November 2010 in Paris) starb an den Folgen ihrer jahrelangen Magersucht. Ihr niedrigstes Gewicht war 25kg. Sie wurde bekannt durch die Anti-Magersucht Fotokampagne auf der sie nackt ihren abgemagerten Körper zeigte. Nach ihrem Tod beging ihre Mutter im Januar 2011 Suizid.
Gefährlich dünn: Allegra Versace, Tochter von Donatella Versace soll im Frühjahr 2007 nur noch 30kg gewogen haben und künstlich ernährt worden sein. Seit Jahren kämpft sie gegen ihre Essstörung.
Auch Lindsay Lohan konnte dem Druck des Dünn-Seins in Hollywood nicht Stand halten. Exzessive Parties und Koks sollen ebenfalls dazu beigetragen haben.
Beverly Hills Star Tori Spelling gilt seit Jahren als essgestört. Extreme Gewichtsab- und -zunahmen und Schönheitsoperationen hinterließen deutliche Spuren an ihrem entkräfteten Körper.
Stars im Mager-Wahn
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Anti-Magersucht Jetzt startete die Chefin der italiensichen Vogue, Franca Sozzani, eine Kampagne gegen Pro-Magersucht ("Pro-Ana") Seiten im Netz. Ihrer Meinung nach sei facebook der größte Schuldträger an der Magersucht vieler Mädchen und würde die Krankheit sogar fördern. Nach einer Studie der Universität von Haifa in Israel würden Mädchen zwischen 12 und 19 Jahren eher anorektisch werden, umso länger sie im sozialen Netzwerk facebook online sein würden. Die seit Jahren für den Mager-Trend verantwortlich gemachte Modeindustrie hätte absolut keine Schuld an falschen Vorbildern, so Sozzani.
Falsche Schönheitsideale Im Internet seien viele falsche Bilder von Models zu finden, die zum Teil extrem retuschiert wurden und jungen Mädchen als Vorbild dienen. Gerade auf facebook könnte man auf verschiedenen Fanpages seine Pro-Magersucht Einstellung mit anderen essgestörten Freundinnen teilen und sich gegenseitig ermutigen. "Models haben meist von Natur aus lange Beine, dünne Figuren, sind noch jung und nicht voll entwickelt. Das Bild das sie vermitteln ist das vom extremen Dünnsein. Doch Designer buchen Models mit Mangelernährung nicht." Ob diese Aussagen der ebenfalls äußerst mageren Vogue Chefin nur ein verzweifelter Verteidigungsversuch waren, von der traurigen Realität abzulenken?