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Missen dürfen auch clever sein!

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Ex-Miss Christine Reiler zeigt sich in MADONNA stark wie nie. Und spricht über die neuen Missen: „Schön sein alleine reicht nicht!“

(c) Inge PraderSie lächeln, reden nicht zu viel und sind auch nicht zu schlau: So sah das Idealbild einer Miss aus. Doch die Zeiten haben sich geändert: Statt sich die Fingernägel zu lackieren, schlüpft Miss Austria 2008 Marina Schneider (18) in Turnschuhe und springt ab 8. Juli bei der Leichtathletik-WM in Polen um die Goldmedaille. Auch Ex-Miss Christine Reiler (25) pfeift auf Klischees, plant eine TV-Karriere und studiert parallel Medizin.

Missen-Talk
In MADONNA präsentiert sich die Vorreiterin der neuen klugen Missen stark wie nie und talkt über den Spagat zwischen Missen- und Doktortitel.

Miss, Model und Medizinstudentin. Wie schaffen Sie den Spagat?
Christine Reiler:
Für mich war das Miss-Sein und Studieren nie ein Widerspruch. Ich sehe es nicht problematisch, wenn ich neben meinem Studium etwas mache, dass ein bisserl Geld bringt.

In MADONNA zeigen Sie sehr viel Haut. Keine Angst, dass solche Fotos Ihrer späteren Karriere als Ärztin schaden?
Reiler:
Die Fotos sind sehr ästhetisch und keine Nacktbilder, bei denen vielleicht später mal eine Oberärztin herkommen könnte und fragt: „Frau Reiler, was haben Sie denn da gemacht?“ Wenn du hauptberuflich Model bist, hast du es leichter. Niemand nimmt es einer Klum übel, wenn sie topless posiert. Kaum machst du nebenbei ein Studium, taucht die Frage auf: Schickt sich das?

Also kein Playboy-Shooting mit Christine Reiler?
Reiler:
Ich sehe keinen Grund dafür. Denn ich weiß, wie ich ohne Kleidung aussehe, und derjenige, der mich nackt sehen darf, weiß es auch (lacht). Aber: Sag niemals nie. Vielleicht mach ich es mit hundert.

Was sagt Ihr Freund Markus ­Rogan zu solchen sexy Fotos?
Reiler:
Kein Problem! Welcher Mann findet es nicht toll, wenn seine Frau gut ausschaut?

Haben Sie eine neue Missen-Ära eingeleitet, in der man schön und auch klug sein muss?
Reiler:
Eine intelligente Frau kommt bei der Jury sicher besser an. Ich denke, es geht um eine neue Frauengeneration. Frauen sind nicht mehr einfach nur hübsch zum Herzeigen.

Finden Sie es gut, dass sich das Missen-Image gewandelt hat?
Reiler:
Das Frauenbild ist heute generell ein anderes. Aber im Endeffekt hat man immer noch mit Klischees zu kämpfen. Wie oft müssen sich erfolgreiche Frauen anhören: „Die hat sich sicher hoch geschlafen!“

Warum sind Sie eigentlich eine kluge Miss?
Reiler:
Es gibt so viele Missen-Titel auf der Welt. Wenn du realisierst, dass dieser Titel nicht alles bedeutet, hast du schon gewonnen. Ich habe mich in keine Schublade drängen lassen und habe meine Ziele konsequent verfolgt. Ich bin sehr stur und habe immer genau selektiert, was meiner Karriere guttut und was nicht.

Böse Zungen behaupten: Sie sonnen sich im Rampenlicht Ihres Freundes Markus Rogan.
Reiler:
Man kann es auch umdrehen. Es ist nur eine Frage der Sichtweise, wer von wessen Prominenz profitiert. Auch als Miss erreicht man einen gewissen Grad an Bekanntheit. Aber ich verstehe die Diskussion: Es gibt nun mal sehr viele Männer, die attraktive Frauen um sich scharen.

Seine Schwimmkarriere zwingt Sie beide zur Fernbeziehung. Leiden Sie darunter?
Reiler:
Unsere Beziehung war von Anfang an eine Beziehung der gegenseitigen Kompromisse. Wir nehmen beide Rücksicht aufeinander. Das ist bei uns sehr ausgeglichen.

Was ist Ihrem Freund lieber: Ärztin oder Model?
Reiler:
Star-Ärztin! (Lacht) Markus ist ein zweigeteilter Mensch. Er ist wie ich sehr karriereorientiert. Auf der anderen Seite steht er auch auf das Blitzlichtgewitter. Wir sagen uns gegenseitig unsere Meinung, aber letztendlich ist jeder sein eigener Boss.
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