Slideshow

Sex-Mythen im Check!

16.06.2017

Wir decken auf: Sex-Mythen im Check!

Zur Vollversion des Artikels
Zur Vollversion des Artikels

Mythos 1: Sperma wirkt abführend

Stimmt bedingt! Damit etwas abführend wirken kann, muss es zuerst geschluckt oder im Dickdarm platziert werden. Dass geschlucktes Sperma als „Abführmittel“ gesehen werden kann, ist falsch. Wird beim Analsex allerdings im Rektum ejakuliert, kann das hingegen durchaus abführend wirken. Dabei ist es aber mehr der mechanische, durch den Penis verursachte Reiz, als das Ejakulat selbst.

Mythos 2: Von Analsex kann man schwanger werden

Stimmt bedingt! Physiologisch gesehen ist es zwar unmöglich, praktiziert man aber ungeschützt Analverkehr, muss von einer Verschleppung der Spermien in die Vagina ausgegangen werden. Haben es einige Spermien erstmal in die Vagina geschafft, ist eine Schwangerschaft durchaus möglich. Ungeschützter Sex ist immer mit einer Schwangerschaft zu verbinden.
 

Mythos 3: Stuhlinkontinenz nach Analsex

Stimmt! Der Stuhl-Kontinenzmechanismus basiert auf dem kreisförmigen Schließmuskel, dem sogenannten Sphinkter. Eine massive Überdehnung kann zu vorübergehender Muskelverletzungen und sogar zu dauerhafter Stuhlinkontinenz führen – vom Penis geht im Regelfall aber keine Gefahr aus.Übrigens: Schmerzen sind immer ein Grund aufzuhören – hören Sie auf Ihren Körper.
 
 

Mythos 4: Er kann beim Sex stecken bleiben

Nicht ganz! Es gibt allerdings eine Krankheit, den Vaginismus, bei der es zu Krämpfen in der Vaginal- und Beckenbodenmuskulatur kommen kann. Bereits die kleinste Penetration wird so unmöglich. Sex ist für beide mit Schmerzen verbunden und sogar eine erschwerte Trennung der Geschlechtsorgane ist möglich.
 
 

Mythos 5: Urinieren nach Sex schützt vor Blasenentzündung

Kann stimmen! Der Gedanke des Urinierens nach dem Sex – egal, ob mit oder ohne Kondom – kommt daher, die Harnröhre mechanisch zu spülen und eine Besiedelung der Blase mit Keimen zu verhindern. Wissenschaftliche Nachweise für die Wirksamkeit gibt es keine.
 
 

Mythos 6: Frauen können ejakulieren

Stimmt! Einige Studien belegen, dass eine weibliche Ejakulation bei starker sexueller Erregung möglich ist. Die anatomische Erklärung dafür: Die paraurethralen Drüsen bilden ein Sekret, das sich beim Orgasmus vermehrt entleeren kann. Sind diese Drüsen vergrößert, können auch größere Mengen des „Sekrets“ abgegeben werden. Übrigens: Das Prostatahormon PSA wurde im weiblichen Ejakulat nachgewiesen, weshalb man das Synonym weibliche Prostata eingeführt hat.
 
 

Mythos 7: Beim Sex kann der Penis brechen

Stimmt! Penisbruch, das Horrorszenario schlechthin – zumindest für die Männer. Geht es im Bett heiß her – vor allem die Reiterstellung birgt bei wildem Sex eine große Gefahr (!) – , kann es schnell zum unsanften Verbiegen des erigierten Penis kommen. Folgt ein lautes „Knallen“, einhergehend mit sehr starken Schmerzen, ist von einem Penisbruch – dem Einreißen des Bindegewebes im Penis – auszugehen. Im Zuge einer OP wird die entstandene Wunde übernäht. Für den Großteil der Betroffenen kommt es später zu keinerlei Einschränkungen in Sachen Sexualität.
 
 

Mythos 8: Während der ‚Tage‘ kann man nicht schwanger werden

Stimmt grundsätzlich! Denn während der Monatsblutung sollte sich die Eizelle nicht im passenden Stadium für eine Befruchtung befinden. Jede Vaginalblutung muss aber nicht zwingend eine Regelblutung sein, was diese Sexualpraktik absolut unpassend als Verhütungsmethode macht.
 
 

Mythos 9: Sex dehnt die Scheide aus

Stimmt nicht! Die Vagina ist ein muskulöses Organ, das sich verformen und je nach Beanspruchung in seiner Größe verändern kann. Diesen Adaptionsmechanismus kann man nicht als „Ausleiern“ bezeichnen, da sich der Muskel für gewöhnlich in seinen ursprünglichen Zustand zurückbildet.
 
 

Mythos 10: je größer, desto besser

Stimmt nicht! Der größte Teil der weiblichen Geschlechtsorgane liegt im Körper verborgen. Dabei ist die Durchschnittsvagina nicht auf überdurchschnittlich große Penisse ausgelegt. Studien zeigen, dass auf die Größe abgestimmte Geschlechtsorgane zum meisten Genuss führen. Und: Es ist nicht der Zauberstab, der zaubert, sondern der Zauberer!
Zur Vollversion des Artikels