Verhüten mit 'Yaz'

Pille die mehr kann

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Die Pille muss für viele Frauen mehr können als nur verhüten. Ein seit kurzem erhältliches Präparat kann uns jetzt glücklich machen, Stimmungsschwankungen und weitere typische Probleme könnten dann der Vergangenheit angehören.

(c) sxc63 Prozent derÖsterreicherinnen wünschen sich laut einer 2008 durchgeführten GfK-Umfrageeinen Zusatznutzen zur verhütenden Wirkung, sagte Astrid Eßl von GfK AustriaWien. Nach guter Verträglichkeitund sicherer Wirkung wünschen sich Frauen eine Verbesserung der Symptome vor und während derRegelblutung. Eine seit September in Österreich erhältliche Antibabypilleverspricht Hormonschwankungen zu reduzieren und Wassereinlagerungenentgegenzuwirken.

PrämenstruellenSyndrom
Etwa 90 Prozentaller Frauen spürenkörperliche und psychische Veränderungen in den Tagen vor und während derMenstruation. "Zwischen 30 und 50 Prozent leiden an einem PrämenstruellenSyndrom (PMS)", sagte Inge Frech, Gynäkologin und Psychotherapeutin inPurkersdorf und Wien. Wie sehr PMS das Leben von Frauen beeinflusse, belegen Zahlen, wonach fast die Hälfte allerFrauen angibt, dass sich ihrWohlbefinden in der zweiten Zyklushälfte deutlich verschlechtere. Eine schwereForm des PMS ist die prämenstruelle dysphorische Störung (PMDD), die vonGefühlen der Traurigkeit, Niedergedrücktheit und Angstzuständen begleitet ist.

Neue Pille
Das seit kurzemerhältliche Präparat Yaz zeige bisher als einzige Verhütungspille eine statistischsignifikante und klinisch nachgewiesene Wirkung gegen die prämenstruelledysphorische Störung, erklärte Rene Wenzl, Oberarzt an der Universitätsklinikfür Frauenheilkunde in Wien. Yaz kombiniert das Gestagen Drospirenon mit demnicht mehr ganz so neuen 24/4-Tage-Einnahmeschema (24 Tage lang werdenwirkstoffhaltige und vier Tage lang wirkstofffreie Tabletten eingenommen).

Yaz ist eineniedrig dosierte Pille mit dem Gestagen Drospirenon, das Wassereinlagerungenentgegenwirkt und laut dem Mediziner gewichtsstabil ist. Die amerikanischeZulassungsbehörde FDA hat dem neuen Produkt zur Empfängnisverhütung zweiZusatzindikationen ausgewiesen: Zum einen eine Verbesserung des Hautbildes beileichter bis moderater Akne und zum anderen eine positive Wirkung beiprämenstruellen Symptomen. Neben der Dosisreduktion und dem neuen Gelbkörpersoll das 24/4-Muster die Compliance (Einnahmetreue) steigern.

Verhütung Frauensache

Verhütung istnach wie vor Frauensache. Bei den 15- bis 24-jährigen Frauen verhüten 84 Prozent selbst,erst ab 35 Jahren wird Verhütung zumindest zu einem Drittel an die Männerdelegiert. Laut der GfK-Umfrage ist die Pille mit 96 Prozent Nennung dasbekannteste Verhütungsmittel, gefolgt von Kondom und Hormonspirale (beides 91Prozent). Bei den Methoden der Empfängnisverhütung liegt allerdings immer nochder Coitus Interruptus ("Aufpassen") an dritter Stelle.

 

Bei denZusatzwirkungen ist der Wunsch nach Linderung von prä- und menstruellenSymptomen bei den 20- bis 25-jährigen Frauen am größten, eine positive Wirkung auf das Körpergewichthätten vor allem die 15- bis 19-Jährigen gerne.

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