8. März

Weltfrauentag 2024: Das Wohlergehen von Frauen als Menschenrechtsgebot

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Am 8. März ist Internationaler Frauentag. Weltweit machen Frauen heuer darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, in das Wohlergehen von Frauen und Mädchen zu investieren – letztlich zugunsten aller.

Die Gleichstellung der Geschlechter und das Wohlbefinden von Frauen und Mädchen in allen Lebensbereichen sind für einen gesunden Planeten, für funktionierende Sozialsysteme und eine florierende Wirtschaft wichtiger denn je. Laut Agenda 2030 zählen Geschlechtergerechtigkeit und Selbstbestimmung für alle Frauen und Mädchen zu den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung, die bis 2030 erreicht werden sollen. Der besorgniserregende Fakt: Jährlich fehlt es weltweit an rund 360 Milliarden US-Dollar, um effektive Maßnahmen zur Gleichstellung von Frauen und Männern tatsächlich umzusetzen.

Am 8. März ist Internationaler Weltfrauentag. 

Am 8. März ist Internationaler Weltfrauentag. 

© Getty Images
× Am 8. März ist Internationaler Weltfrauentag. 

Aus diesem Grund steht der diesjährige Internationale Frauentag, auch Weltfrauentag oder Frauentag genannt, unter folgendem Motto: „In Frauen investieren – Fortschritte beschleunigen“ (auf Social Media unter dem Hashtag #InvestInWomen auffindbar). Im Wesentlichen wird dieses Jahr auf fünf Schlüsselbereiche aufmerksam ­gemacht:

  1. Investitionen in Frauen. In das Wohlergehen von Frauen zu investieren, ist eine Menschenrechtsfrage und zugleich der Grundstein für den Aufbau inklusiver Gesellschaften, von denen letztlich alle profitieren.
  2. Beendigung von Armut. Noch immer sind viele Frauen von struktureller Benachteiligung betroffen. Sollten die aktuellen Trends anhalten, werden, so die Vereinten Nationen, bis 2030 etwa acht Prozent der weiblichen Weltbevölkerung in extremer Armut leben.
  3. Geschlechtergerechte Finanzierung. Soziale Konflikte und steigende Preise könnten dazu führen, dass drei Viertel der Länder bis 2025 ihre öffent­lichen Ausgaben kürzen. Sparmaßnahmen wirken sich ­negativ auf Frauen aus und verdrängen öffentliche Ausgaben für wesentliche öffentliche Dienstleistungen und So­zialschutz.
  4. Übergang zu grüner Wirtschaft und Pflegegesellschaft. Das aktuelle Wirtschaftssystem, das Armut, Ungleichheit und Umweltzerstörung verschärft, betrifft Frauen überproportional stark.
  5. Unterstützung von Frauenorganisationen. Aktuell erhalten diese nur 0,13 Prozent der offiziellen Entwicklungshilfe. Nur fünf Prozent der staatlichen Hilfe konzentrieren sich auf die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen; weniger als zwei Prozent fließen in die Prävention.

Für eine bessere Zukunft

Sie sehen – auch wenn der Weltfrauentag bereits seit 1911 begangen wird und sich in puncto Frauenrechte und Gleichstellung im letzten Jahrhundert einiges getan hat, ist nach wie vor Luft nach oben, nicht zuletzt bedingt durch die auf so vielen Ebenen herausfordernden Zeiten, in denen wir Frauen, aber natürlich auch Männer leben. Also lassen Sie uns einander feiern, stärken und fördern – für ein Miteinander auf Augenhöhe.

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