Verletzungen durch Böller richtig versorgen

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Ist beim Silvesterfeuerwerk ein Fremdkörper ins Auge geraten, sollte umgehend der Rettungsdienst alarmiert werden.

Laien entfernen den Fremdkörper besser nicht, sondern decken das betroffene Auge mit einer keimfreien Wundauflage aus dem Verbandskasten ab, rät die Johanniter-Unfall-Hilfe in Hamburg.

Anschließend werden beide Augen vorsichtig mit einem Tuch verbunden. Nur so werde das verletzte Auge ruhiggestellt und dadurch Schmerzen gelindert.

Häufig kommt es an Silvester den Johannitern zufolge auch zu Verbrennungen - zum Beispiel weil die Böller zu früh explodiert sind oder Feuerwerkskörper zu lange in der Hand gehalten wurden. Solche Verletzungen sollten sofort 10 bis 15 Minuten lang mit lauwarmen Wasser gekühlt werden. Ist die Brandverletzung größer, alarmieren Zeugen am besten sofort den Notruf unter 112. Bis der Rettungsdienst eintrifft, sollte der Verletzte mit Jacken und Decken vor einer Unterkühlung geschützt werden. Blutet die Wunde allerdings, darf sie nicht gekühlt werden.

Besonders gefährdet sind laut den Unfallexperten Kinder zwischen 8 und 15 Jahren: Sie sollten nicht ohne Aufsicht Böller zünden dürfen und niemals Blindgänger aufheben. Diese könnten noch explodieren. Um Unfälle zu vermeiden, muss beim Zünden der auf der Packung angegebene Sicherheitsabstand eingehalten werden. Außerdem ist eine Schutzbrille sinnvoll. Ein Knalltrauma oder dauerhafte Hörschäden lassen durch Ohrstöpsel verhindern.

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