Ballroben-Mutti

Star-Designerin Eva Poleschinski im Talk über Mutterglück und Ballstress

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Inmitten der Vorbereitungszeit auf die Ballsaison wurde Eva Poleschinski zum ersten Mal Mutter. Wie sie Kind, Karriere und Kreativität vereinbart, verrät sie im Interview.

Die schönste „Kreation“, „unser Wunder“, wie sie selbst sagt, hält Eva Poleschinski in Händen. Eydís Erla wurde vor sieben Wochen geboren und macht die österreichische Star-Designerin und ihren Langzeitpartner, Fotograf und Landschaftsökologe Oliver Rathschüler, zu den glücklichsten Menschen der Welt – und die 39-jährige Steirerin zur Working Mum. Denn auch, wenn Poleschinski als frischgebackene Mama alles gibt, lässt sie ihre Kund:innen – darunter viele prominente Ballgäste – nicht im Stich. Und so wird derzeit in ihrem Atelier auf Hochtouren an den traumhaften Kreationen gearbeitet, die wir dann in der einen oder anderen Ballnacht über das Tanzparkett schweben sehen werden. Das Interview mit der Powerlady.

Star-Designerin Eva Poleschinski im Talk über Mutterglück und Ballstress
© Oliver Rathschueler
× Star-Designerin Eva Poleschinski im Talk über Mutterglück und Ballstress

Was erwartet uns 2024 in Sachen Ballroben – womit lassen Sie heuer die Gäste zu Ballprinzessinnen werden?
Eva Poleschinski:
Bei mir spielen heuer Farben eine große Rolle – fröhliche, aber natürliche Farben. Und ein starkes Thema ist wieder die Blüte in den unterschiedlichsten Verarbeitungstechniken. Von Federnblumen bis hin zu 3D-Blütenstickereien und flachen Stickereien. Vom Schnitt her ist heuer eine gute Kombination aus figurbetont und Volumen angesagt. Wir haben viel Figurumschmeichelndes dabei, wobei wir als Ballnation natürlich immer die schwingende Robe zum Hauptthema haben.

Was macht für Sie ein tolle Ballrobe aus?
Poleschinski:
Ich stelle mich immer selbst vor die Herausforderung, mehrteilige Ballroben zu kreieren, die aber nicht mehrteilig ausschauen. Ich finde es einfach toll, wenn die Kundinnen die Einzelteile wieder in anderer Kombination tragen können. Das wirklich Wesentliche ist aber, dass sich die Kundin in ihrem Kleid wohlfühlt. Die Robe muss mit einem Selbstverständnis getragen werden, denn die Ausstrahlung, die man darin hat, ist der eigentliche Look.

Sie haben auch sehr viele prominente Kundinnen. Sind diese fordernder als andere Kundinnen?
Poleschinski:
Nein, gar nicht. Sie haben vielleicht andere Ansprüche – etwa wie sieht das Kleid in der Kamera aus, wenn sie über den Red Carpet gehen. Aber das ist nicht mehr oder weniger kompliziert – mein Ziel ist es, für jede Kundin das passende Kleid zu finden.

Ist eine maßgeschneiderte Robe purer Luxus oder doch auch leistbar?
Poleschinski:
Natürlich ist so ein Kleid weit aufwendiger als eines von der Stange. Aber ich biete ja schlichtere ebenso wie sehr opulente Kleider an – dementsprechend ist auch die Preis­range. Und dadurch, dass viele meine Kleider mehrteilig sind, kann man sie auch zu anderen Anlässen immer wieder tragen und neu in Szene setzen. So hat man viel mehr davon als ein Abendkleid.

Kurz vor der Ballsaison arbeiten Sie ja normalerweise rund um die Uhr – nun sind Sie aber seit sieben Wochen Mama. Wie lässt sich das derzeit vereinbaren?
Poleschinski:
(lacht) Es ist jetzt natürlich die Stoßzeit – aber ich habe so ein großartiges Team und wir haben sehr gut vorgearbeitet, sodass sich alles gut ausgeht. Als im Juni herauskam, dass ich schwanger bin, sind viele Stammkundinnen gleich zu mir gekommen. Wir tun, was wir können, und heuer sind sicher ein paar Kleider weniger von mir unterwegs, aber das ist gut so, weil ich dafür eine wunderbare Tochter habe und ich genieße die Zeit mit ihr sehr. Ihre Geburt war die schönste Veränderung, die ich je in meinem Leben hatte.

Und für Ihr Mädchen wird sicher auch das eine oder andere Kleid entstehen ...
Poleschinski:
Natürlich! (lacht) Gestern war sie das erste Mal mit mir im Atelier und hat ganz große Augen gemacht. Natürlich freue ich mich, wenn ich ihr immer wieder etwas machen kann.

Eine Eva-Poleschinski-Kinderkollektion wäre doch etwas ...
Poleschinski:
Das würde mich de facto sehr interessieren und ich habe dar­über auch schon nachgedacht. Aber dafür möchte ich mir selbst noch mehr Erfahrung zulegen, weil ich schon in den ersten Wochen gemerkt habe, was sich im Alltag bewährt und was entspannt im Handling ist. Wenn ich mich da ganz fit fühle, bin ich gerne für eine Kinderkollektion zu haben.

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