Popstar bringt neues Sextoy heraus

Lily Allen tut es, und Sie?

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Für 28 Prozent der Österreicherinnen ist Selbstbefriedigung ein Tabu. Sängerin Lily Allen will das ändern und macht sich für weibliche Masturbation stark. Reden wir also darüber! Der Talk über Solo-Sex und ihren neuen Lustbringer namens "Womanizer".

Höhepunkte kennt sie viele, doch ein ganz bestimmter blieb ihr jahrelang verborgen. In ihrer Autobiografie „My Thoughts Exactly“ schreibt Lily Allen (35) von ihrem jahrelangen Ringen mit der eigenen Sexualität. Erst spät entdeckte sie die weibliche Lust und wie sich ein Orgasmus anfühlt. Ein kleiner Lustbringer aus Deutschland, der Klitorisstimulator „Womanizer“, half ihr dabei. Es verwundert also nicht, dass sich der Sextoy-Hersteller und die Pop-Ikone für feministische und sexpositive Agenden zusammentun, um auch anderen Frauen zu echten Höhepunkten zu verhelfen. 
 
Me-Time. Gerade jetzt, in Zeiten von Social Distancing, hat Masturbation als sicherste Form von Sex während der Pandemie einen neuen Stellenwert bekommen. Doch der „Masturbation Gap“ zeigt eine große Diskrepanz zwischen männlicher und weiblicher Selbstbefriedung auf: Laut einer aktuellen Umfrage von „Womanizer“ masturbieren 28 Prozent der Frauen nicht, und jene, die selbst Hand anlegen, tun dies um 68 Prozent seltener als Männer. Um Frauen den Einstieg in die Welt des Solo-Sex zu erleichtern, hat Lily Allen den Look des „Womanizer“ etwas aufgepeppt und fungiert als Botschafterin für mehr weibliche Lust. Das Ziel: die Enttabuisierung von Masturbation. Der Popstar im sehr persönlichen Interview mit MADONNA: 
 
Was ist Ihre Botschaft an Frauen, die sich davor scheuen, zu masturbieren?
Lily Allen: Regelmäßige Orgasmen sind ein wirklich guter Weg, um sein Leben zu verbessern. Man kann damit ganz einfach Druck abbauen und Stress entgegenwirken. Aber ich kann verstehen, dass es zu Beginn nicht allen leichtfällt. Auch für mich war es anfangs nicht einfach und hat mich viel Ausdauer gekostet, mir selbst zuzugestehen, dass es etwas ist, das völlig natürlich ist, das ich verdiene und wofür ich mich nicht schämen sollte. Ich musste diese Dinge laut aussprechen, bis ich einem Punkt erreichte, an dem ich endlich einen Orgasmus erleben konnte. Der Womanizer hat es tatsächlich viel einfacher gemacht, diese Hürde zu überwinden. Masturbation ist für viele Menschen keine Selbstverständlichkeit, und ich kann das nachvollziehen. Mein Rat wäre also, weiterzumachen, weil es sich wirklich lohnt. Es verbessert die Lebensqualität und die Beziehung zu sich selbst.
 
Lily Allen
© Womanizer

Oh Yes! „Der Womanizer verhilft innerhalb kürzester Zeit zu Orgasmen, sogar zu mehreren“, sagt Lily Allen.
 
Sie pflegen ein ehrliches, offenes Image als Star, weshalb es wenig überrascht, dass Sie sich für weibliche Selbstermächtigung starkmachen. Wie kam es zu diesem Projekt mit Womanizer?
Allen: Ich habe vor ein paar Jahren in meiner Autobiografie über meine Erfahrung mit dem Womanizer geschrieben. Die Firma hat sich daraufhin mit mir in Verbindung gesetzt und gefragt, ob ich Botschafterin für ihre Marke sein möchte. Es hat einfach gepasst! Dieses Projekt gibt mir die Möglichkeit, den Diskurs zu vertiefen und ein größeres Bewusstsein für weibliche Masturbation zu schaffen. Je mehr wir offen und ehrlich über diese Dinge sprechen, desto mehr normalisiert sich das Thema. Und je mehr wir das Thema normalisieren, desto glücklicher werden wir Frauen.
 
Was macht Ihr Toy anders? 
Allen: Es funktioniert einfach! Und das von alleine. Bei anderen Sextoys brauche ich gleichzeitig andere Dinge, die mich in Stimmung bringen – visuelle Elemente, Musik, ein stimmungsvolles Dinner oder Schaumbad davor. Der Womanizer ist sehr punktgenau, einfach zu bedienen und sehr effektiv. Wenn ich schnell einen Orgasmus will, greife ich zu diesem Toy.
 
Lily Allen
© Womanizer
 
Liberty by Lily Allen. Der Klitoris-Verwöhner von „Womanizer“ im limitierten Look, ab sofort um 99 Euro erhältlich.  link

 
Sie sagen, Masturbation sei das Hauptgericht, Sex nur die Beilage. Ist Selbstbefriedigung demnach wichtiger als Sex?
Allen: Masturbation wird oft als Unterkategorie von Sex angesehen. Fast so, als wäre Selbstbefriedigung ein minderwertiger Ersatz für echten Sex. Ich vergleiche es auch gerne mit Essen. Wenn man Hunger hat, wartet man ja auch nicht, bis der Partner nach Hause kommt, um dieses Bedürfnis zu stillen! Ich glaube, wenn man ein gutes Verhältnis zu Masturbation hat, erleichtert es auch die Kommunikation in der Beziehung. Es hilft dabei, Bedürfnisse und Wünsche aufgrund von Selbsterfahrungen zu artikulieren. 
 
28 Prozent aller Frauen masturbieren nicht. Und Männer legen im Vergleich dreimal so oft Hand an. Woran könnte das liegen?
Allen: Das hat wahrscheinlich mit dem Stigma von weiblicher Masturbation zu tun. Die Welt wird von Männern regiert und sie kontrollieren den Diskurs. Wenn wir selbst für unsere Orgasmen sorgen, dann nimmt das Männer aus der Gleichung. Wenn wir keinen Penis brauchen, haben sie weniger Zugang zu Sex. Kein Wunder, dass das dem Patriarchat nicht schmeckt … 

Wem würden Sie Ihr Sextoy schenken – einer Single-Freundin oder einer Freundin, die in einer Beziehung lebt?
Allen: Wir sollten uns vor der Vorstellung verabschieden, dass Masturbation nur etwas für Singles ist. Ich würde es jedem geben – sogar Männern!
 
Interview: Patricia Konarzewski
 
Video zum Thema: Lily Allen über bessere Orgasmen
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