"007" Daniel Craig wird 42

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Seit vier Jahren ist er der neue James Bond. Dieses Jahr wird Daniel Craig, der am 3. März 42 Jahre alt wird, das Image des 007-Agenten weiter stärken. Im Sommer könnten nach "Casino Royal" und "Ein Quantum Trost" die Dreharbeiten zum dritten James-Bond-Abenteuer beginnen. Als Regisseur ist der Sam Mendes im Gespräch. Mit ihm hat Craig bereits 2002 in "Road to Perdition" zusammengearbeitet.

Craig hat die Figur des Agenten mit der Lizenz zum Töten revolutioniert. Er spielt die Figur des Schriftstellers Ian Fleming mit einer Eigenschaft, die von Sean Connery bis Pierce Brosnan kein anderer Bond-Darsteller so stark in den Vordergrund rückte - Schwäche. Craigs Bond zeigt Angst, empfindet glaubhaft Schmerz, macht Fehler und gibt sie sogar zu. Es war auch diese neue Facette der Filmfigur, die Craig an dem Rollenangebot reizte. Schließlich war Craig für seine Vielseitigkeit bekannt, bevor er als 007 in den Dienst ihrer Majestät trat.

In Großbritannien gilt er als Alleskönner. Craig spielte einen Drogendealer, einen Poeten, einen Psychopathen, einen Höfling und war im Action-Streifen "Tomb Raider" an der Seite von Angelina Jolie zu sehen. Für die Hauptrolle in dem Ian-McEwan-Thriller "Enduring Love" wählten ihn Londoner Filmkritiker zum besten britischen Schauspieler des Jahres 2004. Für seine zweite James-Bond-Darstellung bekam er die Goldene Kamera als bester internationaler Schauspieler verliehen.

Zuletzt war Craig als polnischer Partisanenkämpfer in "Unbeugsam" zu sehen. Dort mimt er den polnischen Juden Tuvia Bielski, der mit seinen Brüdern in den Jahren 1941/42 in Osteuropa mehr als 1.000 Juden rettete. Craig schilderte die Arbeit an dem Film als sehr nervenaufreibend: "Was mir besonders gefiel, war diese moralische Doppeldeutigkeit. Der eine Bruder war einerseits bereit zu töten, um das, was er hatte, zu schützen. (...) Aber er formte auch einen Gesellschaft, die nicht nur im Wald ihr Überleben sicherte, sondern die auch regelrecht aufblühte."

Bei aller Vielschichtigkeit scheint ihm ein Hang zu Heldenrollen durchaus eigen zu sein. Dazu meinte Craig einmal in einem dpa-Interview: "Am meisten interessiert mich daran der Prozess, wie jemand zum Helden wird. Ich habe kein Interesse daran, den klassischen Helden zu spielen. Es sind die Eigenheiten und Fehler der Leute, die sie für mich so reizvoll machen und nicht ihre sogenannten Heldentaten."

Craig wurde am 2. März 1968 in der Kleinstadt Chester an der Grenze zwischen England und Wales geboren und wuchs in der Beatles-Stadt Liverpool auf. Mit 16 verließ er die Schule, um in London am National Youth Theatre Schauspielunterricht zu nehmen. Später studierte Craig an der renommierten Londoner Guildhall School of Music and Drama, wo er zu den Besten gehörte. Erste Stationen des Mimen waren nach Abschluss des Studiums verschiedene Londoner Bühnen, darunter auch das legendäre Old Vic.

Anfang der 90er Jahre war Craig zwei Jahre mit der Schauspielerin Fiona Loudon verheiratet, mit der er einen Tochter hat. Später lebte er mehrere Jahre mit Schauspielerin Heike Makatsch zusammen. Seit fünf Jahren ist er mit der Produzentin Satsuki Mitchell liiert. Neuestes Gerücht: Die beiden könnten vor wenigen Wochen geheiratet haben. Zumindest veröffentlichte die "Daily Mail" Mitte Februar Fotos, auf denen die beiden mit (Ehe?)-Ringen gesichtet wurden.

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