Sonntag

Internationaler Frauentag am 8. März

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Heuer rücken die Gewerkschaften das Thema Mindestlohn in den Vordergrund.

Am "Internationalen Frauentag" erinnern Frauen weltweit an den Kampf für ihre Rechte im politischen, privaten und wirtschaftlichen Leben. Dabei geht es um Themen wie Gewalt, politische und soziale Teilhabe oder um die Gleichstellung im Arbeitsleben. In diesem Jahr rücken die Gewerkschaften das Thema Mindestlohn in den Vordergrund.

Der Frauentag, der am 8. März in aller Welt begangen wird, geht auf eine Initiative der deutschen Linkspolitikerin Clara Zetkin (1857-1933) zurück. Auf der Zweiten Internationalen Konferenz der Sozialistischen Frauen, die 1910 in Kopenhagen stattfand, schlug Zetkin einen jährlichen Weltfrauentag vor. Bereits 1911 wurde daraufhin in Österreich-Ungarn, Deutschland, der Schweiz und Dänemark erstmals der 8. März mit Frauendemonstrationen begangen, an denen sich auch viele Männer beteiligten. In den darauffolgenden Jahren schlossen sich Frankreich, Schweden, Russland und die Niederlande an.

Politische Stellungnahmen
Der morgige Frauentag hat auch am Samstag zu den unterschiedlichsten politischen Stellungnahmen geführt. So betonte etwa ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner sein Anliegen, dass die Volkspartei mehr Frauen in politischen Funktionen haben solle. Ebenfalls im Zentrum für seine Partei stünden die Themen Wahlfreiheit und Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Hervorgehoben wurde vom Wirtschaftsminister, dass sich die Regierung zur Erhöhung des Frauenanteils in Aufsichtsräten von Unternehmen mit einem Bundesanteil von 50 Prozent und mehr verpflichtet habe. Im Durchschnitt sei der Frauenanteil in diesen Aufsichtsgremien auf 37 Prozent gestiegen, womit der Bund seine Vorreiter-Rolle erfülle.

Infrastrukturminister Alois Stöger (SPÖ) wiederum betonte die Wichtigkeit, Frauen im Bereich der Forschung zu fördern. Deshalb habe sein Ressort bereits 146 Projekte mit insgesamt rund 13 Millionen Euro subventioniert, um den Frauenanteil in der Forschung zu erhöhen.

Der Weltfrauentag sei auch ein Tag, der daran erinnern solle, dass durch das Unrecht, das Frauen weltweit angetan werde, fundamentale Menschenrechte verletzt würden, meinte ÖVP-Menschenrechtssprecherin Elisabeth Pfurtscheller. Menschenhandel, Genitalverstümmelung, Vergewaltigungen, Diskriminierungen, psychische und physische Gewalt an Frauen stünden weltweit auf der Tagesordnung. Die Politik müsse hinschauen und Initiativen setzen.

FPÖ-Frauensprecherin Carmen Schimanek stellte indes der österreichischen Frauenpolitik und insbesondere Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek kein gutes Zeugnis aus. Ständig würden Quoten, gleicher Lohn für gleiche Arbeit und ein Ende der Diskriminierungen gefordert: "Ich bin nun seit sieben Jahren Frauensprecherin und in diesen sieben Jahren hat sich daran gar nichts geändert." Heinisch-Hoseks größte Errungenschaft sei die "Verunstaltung unserer Bundeshymne in eine Bundeshymnin, welche auch von der weiblichen Bevölkerung komplett abgelehnt wird."

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