Désirée Nick in "Souvenir"

Gewinnen Sie 2x2 Theaterkarten

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Gewinnen Sie 2x2 Theaterkarten für die von der Kritik hoch geloben Vorstellung mit Désirée Nick!

Grandios!

Die Kritiken überschlagen sich, wer hätte das von Désirée Nick gedacht, dass sie die Wiener Theaterleute so mitreißen kann.

Für die Vorstellung am 3.März verlosen wir 2x2 Karten! Hier mitspielen >> leider schon vorbei!

Zum Stück:

Die Geschichte ist wahr, obwohl sie wie ein Märchen klingt: Ein Mädchen will klassische Sängerin werden, aber Papa ist dagegen. Vielleicht hat er einfach intakte Ohren. Denn das, was die Kleine von sich gibt, würde man keiner singenden Säge durchgehen lassen. Nach demTod des Vaters jedoch erbt die Tochter so viel Geld, dass sie nie mehr arbeiten muss,nach New York ziehen und dort ihre Obsessionen hemmungslos ausleben kann – ganz und gar in die Welt der Musik einzutauchen, die für sie aus großen Sopran-Arien besteht. Das Unikum wird zum skurrilen Star.

Das Verdienst des englischen Autors Stephen Temperley ist es, dass er diese 1868 in Pennsylvania geborene Florence Foster Jenkins in seinem Stück dem Publikum keineswegs zum Fraß vorwirft. Stattdessen feiert er sie als grandiose Traumtänzerin, die sich von der schnöden Realität nicht in ihren Sehnsüchten beschränken lässt. Einen Glücksgriff bedeutet für die von Torsten Fischer amüsant, sensibel und gescheit inszenierte deutsche Erstaufführung im Renaissance-Theater das Engagement der Berliner Trash-Ikone Désirée Nick. Elegant im Stil der Zwanziger Jahre herausgeputzt, bringt sie mit überspitztem Lispeln, ausgeprägtemTremolo, genüsslich zelebrierten Dissonanzen, sadistisch überzogenen Koloraturen und den so schräg wie schrill, so vergeblich bemühten wie lustvoll angesteuerten, verfehlten, demolierten Noten die Fensterscheiben zum Zittern.

Als durch Foster Jenkins’ kakophonische Darbietungen gequälter, ob ihrer Talentlosigkeit verzweifelter, von ihrer Energie und Besessenheit trotzdem beeindruckter Klavierbegleiter Cosme McMoon sorgt der wunderbar trockene Kabarettist Lars Reichow zumindest manchmal für schmerzensgeldfreie Musik. Unsterblich wurde die melodietrunkene Donna Quixote trotzdem, und wie Desirée Nick in dieser bravourösen Aufführung zeigt, völlig zu Recht.

www.josefstadt.org

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